19.04.2024

Athen Nachrichten

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Europa: das mystische Verschwinden Tausender junger Flüchtlinge

Zwei Jahre lang sind mehr als 18.000 Flüchtlingskinder einfach verschwunden, obwohl sie in Europa unter staatlicher Vormundschaft standen, schreibt die DW.

Von 2018 bis 2020 wurden in der Weite Europas 18.292 Kinder „verloren“, die auf der Suche nach einem besseren Leben oder vor dem Krieg ohne Begleitung von Erwachsenen in die EU kamen. Die meisten von ihnen erreichten mit großen Schwierigkeiten das geschätzte Ziel aus Algerien, Marokko und Eritrea. Die minderjährigen Flüchtlinge befanden sich in staatlicher Obhut, verschwanden jedoch auf unverständliche Weise. Die DW-Ausgabe berichtet über die Ergebnisse einer gemeinsamen Untersuchung des British Guardian, des niederländischen Fernseh- und Rundfunkunternehmens VPRO und des deutschen Medienunternehmens rbb.

Wie sich während der Untersuchung herausstellte, verfügen beispielsweise Dänemark, Frankreich und Rumänien überhaupt nicht über relevante Daten, und Bulgarien unterscheidet nicht zwischen Kindern mit Eltern und unbegleiteten Kindern. In Deutschland wurden während der Zweijahresperiode 7.806 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge als vermisst gemeldet. Von diesen wurden noch 7082 Kinder gefunden, 724 gelten jedoch als vermisst. Gleichzeitig wird klargestellt, dass die Daten nach Angaben des Bundeskriminalamtes ungefähr sind und sich auf die Mängel statistischer Studien beziehen.

Experten machen darauf aufmerksam, dass die Unvollkommenheit oder das Fehlen von Statistiken ein enormes Risiko für die Ausbeutung von Flüchtlingskindern birgt. In den letzten zwei Jahrzehnten hat die Zahl der Migranten um 110 Millionen zugenommen, ein erheblicher Teil davon sind Minderjährige, oft ohne Begleitung von Erwachsenen. Zu den Ländern mit der größten Anzahl von Migranten zählen Deutschland, die USA, Russland, Saudi-Arabien und Großbritannien. Während der COVID-19-Pandemie, wie von der internationalen Menschenrechtsorganisation Amnesty International festgestellt, hat sich die Menschenrechtssituation weltweit erheblich verschlechtert.





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