16.04.2024

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Deutschland: Folgen der „biblischen Flut“

Das Ausmaß der Zerstörungen in Deutschland durch Unwetter und Überschwemmungen ist enorm, mehr als 133 Menschen starben, etwa 1300 werden vermisst. Es ist die größte Naturkatastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg.

Laut Euronews sind nach Angaben der Polizei Koblenz 90 Menschen in der Region Rheinland-Pfalz gestorben, eine der am stärksten betroffenen. Die Zahl der Todesopfer in Nordrhein-Westfalen ist auf 43 gestiegen. Die Zahl der Opfer erhöhen, sagt Rheinland-Pfalz-Innenminister Roger Levenz:

„Während wir Wasser pumpen und die Keller leeren, finden wir menschliche Leichen. Wie das Endergebnis aussehen wird, kann ich nicht sagen. Viele werden vermisst, auch ältere Menschen. Einige haben es nicht geschafft, aus dem Bett aufzustehen und in den zweiten Stock zu gehen, alles ging so schnell.

Tausende Einwohner in den betroffenen Regionen mussten aufgrund von Überschwemmungen und Zerstörungen aus ihren Häusern fliehen. Mehr als 102 Tausend Menschen sind ohne Strom, ganze Gebiete ohne Gas. Der Wasserstand ist immer noch hoch, nimmt aber allmählich ab. Die zuständigen Dienste haben mit der Trümmerbeseitigung und Restaurierung begonnen.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzlerin Angela Merkel reisen heute in das am stärksten betroffene Bundesland Rheinland-Pfalz-
katastrophale Überschwemmungen
… Am Freitag verhängte das Verteidigungsministerium im Westen des Landes den Ausnahmezustand, der dem Militär ein uneingeschränktes Handlungsrecht einräumte, berichtete das Nachrichtenportal Tagesschau.

Das Finanzamt Nordrhein-Westfalen hat eine Verordnung über die Hilfeleistung für Bürger und Unternehmen erlassen. Lutz Linenkämper, Landesfinanzminister, sagt:

Dank der Maßnahmen der Naturkatastrophenverordnung können wir schnell und unbürokratisch Hilfe leisten, wo sie dringend benötigt wird. Die sofortige Unterstützung betroffener Bürgerinnen und Bürger hat für uns oberste Priorität.

Gert Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Gemeinde- und Gemeindebundes, sagt:

„Das ist eine beispiellose Katastrophe. Den Verlusten nach zu urteilen, sprechen wir von Milliarden Euro.“

Seit Montag gibt es in Westdeutschland heftige Regenfälle. Die Flüsse Ar, Mosel und mehrere andere kleine Nebenflüsse des Rheins traten über die Ufer. Der Hauptschlag der Elemente traf die Länder Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Ob Regenfälle in Westdeutschland mit der Erderwärmung zusammenhängen, sagt Stefan Ramstorf, Professor für Ozeanphysik am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung: „Wir können aber sagen, dass solche Ereignisse aufgrund des Treibhauseffekts zunehmend passieren.“





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