23.04.2024

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Ist es möglich, sich das Coronavirus durch Geld einzufangen?

Das Ansteckungsrisiko durch den Transfer von Bargeld, Münzen und Banknoten von Hand zu Hand ist laut einer Studie von Experten der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Klinik für Medizin und Molekulare Virologie der Ruhr-Universität sehr gering Bochum.

Die Frage, wie lange das Virus auf Geld bleiben kann und wie lange es durch es übertragen werden kann, beschäftigt seit Beginn der Pandemie Experten und Nichtfachleute gleichermaßen. Eine neue Studie hat eine Methode entwickelt, die die Frage beantwortet, wie viele infektiöse Viruspartikel unter realen Bedingungen von der Bargeldoberfläche auf die Haut übertragen werden können.

Die Forscher trugen eine Lösung mit unterschiedlichen Konzentrationen des Coronavirus auf verschiedene Münzen und Banknoten auf und beobachteten dann, wie viele Tage das SARS-CoV-2-Virus auf Geld gefunden wurde, indem sie eine Edelstahloberfläche als Vergleichskontrolle verwendeten.

Insgesamt sind die Ergebnisse ermutigend. Dabei zeigte sich, dass das infektiöse Coronavirus zwar nach sieben Tagen noch auf Edelstahl vorhanden war, aber in einer Banknote von beispielsweise zehn Euro nach drei Tagen vollständig verschwand. Bei Münzen ist das Virus nach sechs Tagen auf einer 10-Cent-Münze, zwei Tagen später auf einer 1-Euro-Münze und nur einer Stunde später auf einer Nickel-Münze nicht mehr nachweisbar (also nicht ansteckend). Das schnelle Verschwinden des Virus aus der letzten Probe ist darauf zurückzuführen, dass es aus Kupfer besteht, einem Metall, von dem bekannt ist, dass es für Viren weniger lebensfähig ist.

Obwohl das Virus insbesondere auf Banknoten über mehrere Tage persistieren kann, wird angenommen, dass sich ein Mensch auf diese Weise selten anstecken kann, da eine hohe Viruslast erforderlich ist, was bei Bargeld in der Regel nicht der Fall ist. Der leitende Forscher Daniel Todd sagte, dass „in der realen Welt es sehr unwahrscheinlich ist, das Coronavirus durch Bargeld zu bekommen“.

Dies steht im Einklang mit den Ergebnissen anderer Studien, wonach die Covid-19-Infektion in den allermeisten Fällen aerogen (luftgetragene Tröpfchen) erfolgt. Trotz anfänglicher Bedenken sind oberflächliche Infektionen (Kontamination durch Gegenstände) praktisch nicht vorhanden.

Obwohl sich die Studie mit der Alpha-Variante des Coronavirus („britisch“) befasste, schätzen die Forscher, dass sich die Variante „Delta“ („indisch“) in Bezug auf Geld ähnlich verhält.





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