Karl Nehammer, Bundeskanzler von Österreich, wird heute mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammentreffen. Er ist bereit, sich als neutraler Vermittler zwischen Moskau und Kiew anzubieten.
Am Sonntag stellte der österreichische Regierungschef in einem Interview mit Reportern fest, dass er den Dialog zwischen den beiden Ländern fördern und mit dem russischen Präsidenten über Kriegsverbrechen der Russischen Föderation in der Ukraine diskutieren möchte. Der Besuch wurde mit der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, dem deutschen Ministerpräsidenten Olaf Scholz und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan koordiniert.
Am Tag zuvor besuchte Herr Nehammer Kiew und besuchte Bucha, wo zahlreiche Leichen toter Zivilisten gefunden wurden. Der österreichische Bundeskanzler überschätzt die Rolle Österreichs bei der Beendigung des Krieges nicht, möchte aber alles dafür tun. Auch wenn dieser Besuch propagandistisch genutzt werde, betonte Nehammer.
Carl Nehammer wird das erste Staatsoberhaupt EUwer wird besuchen Putin in der russischen Hauptstadt nach Kriegsbeginn. Aus der Ukraine gibt es laut Kurier-Ausgabe bereits Kritik an dem bevorstehenden Besuch. Die Bild-Zeitung zitiert einen ukrainischen Diplomaten, der Nehammers Mission sehr skeptisch gegenüberstand, zitiert DW: „Wie selbstbewusst der österreichische Bundeskanzler ist, dass er ernsthaft glaubt, dass die Reise jetzt irgendeinen Sinn macht, nachdem Putin gezeigt hat, was für ein brutaler Kriegsverbrecher er ist.“
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