25.04.2024

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Sechstes EU-Sanktionspaket gegen Russland vereinbart: Sberbank von SWIFT abgeschnitten und teilweises Ölembargo

Die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsländer der Europäischen Union haben sich gestern Abend über das sechste Sanktionspaket gegen die Russische Föderation geeinigt. Es sieht ein teilweises Embargo für den Import von russischem Öl und die Trennung der Sberbank vom SWIFT-System vor.

Charles Michel, Vorsitzender des Europäischen Rates, twitterte:

„Eine Vereinbarung, den Export von russischem Öl zu verbieten EU deckt mehr als zwei Drittel der russischen Importe ab und schneidet damit eine riesige Finanzierungsquelle für seine Kriegsmaschinerie ab. Maximaler Druck auf Russland, den Krieg zu beenden.“

Es stellte sich heraus, dass Öl, das auf dem Seeweg geliefert wurde, sanktioniert wurde. Auf Importe über die Druschba-Pipeline, von der Ungarn zu abhängig ist, wurde vorerst verzichtet. Wegen dieses Landes war es so schwierig, ein vollständiges Embargo durchzusetzen. Auf der abschließenden Pressekonferenz betonte Charles Michel, dass die Entscheidung über den Import von russischem Öl durch Pipelines nur vorübergehend sei.

Der Gipfel beschloss auch, die Sberbank (die größte russische Bank) vom SWIFT-System für Interbankenzahlungen zu trennen und den Betrieb von drei weiteren russischen Staatsmedien in der EU zu verbieten:

„Dieses Sanktionspaket umfasst weitere harte Maßnahmen: die Trennung der größten russischen Bank Sberbank von SWIFT, das Verbot von drei weiteren russischen Staatssendern und die Verhängung von Sanktionen gegen die Verantwortlichen für Kriegsverbrechen in der Ukraine.“

Ursula von der Leyen, Chefin der Europäischen Kommission und Initiatorin der sechsten Sanktionsrunde, sagte, die Europäische Union wolle bis Ende des Jahres 90 Prozent der Ölimporte aus Russland einstellen.

Der Chef der Europäischen Kommission sagte auch, dass die EU daran arbeite, der Ukraine Hilfe in Höhe von 9 Milliarden Euro zu leisten – um ihren aktuellen Liquiditätsbedarf zu decken. Wie bereits berichtet, wird ein Teil der Hilfe in Form von Zuschüssen und ein Teil in Form von Darlehen zu Vorzugsbedingungen erfolgen. Wie hoch dieses Verhältnis sein wird und welche Quellen die EU zu nutzen gedenkt, ist noch nicht bekannt.



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