Zwei ehemalige SYRIZA-Minister und drei Staatsanwälte werden in zwei getrennten Fällen im Zusammenhang mit Fernsehlizenzen bzw. dem Novartis-Skandal vor Gericht gestellt.
Der frühere Minister für digitale Politik, Telekommunikation und Medien, Nikos Pappas, wird von einem Sondergericht vorgeladen, das im Herbst einberufen werden soll, um eine Ausschreibung für eine Fernsehlizenz für 2016 zu prüfen, entschied der Justizrat des Obersten Gerichtshofs am Dienstag.
Die Vorwürfe der Pflichtverletzung beruhen auf Vorwürfen eines Geschäftsmanns, der behauptete, der ehemalige Minister habe ihn zur Teilnahme an der Lizenzausschreibung gedrängt, weil die Koalitionsregierung SYRIZA-Unabhängiges Griechenland (2015-2019) den regierungsnahen Sender unterstützen wollte.
Der Geschäftsmann gab auch an, Pappas habe ihm von einem Großkonzern die benötigten 3 Millionen Euro als Anzahlung vermittelt, damit er sich am Kampf um eine Lizenz beteiligen könne.
Der Geschäftsmann sagte während der Untersuchung der Ausschreibung, er sei bereit, sich vor Gericht zu stellen, wenn dies bedeuten würde, seinen Namen reinzuwaschen und seinen Ruf wiederherzustellen. Pappas bestritt alle Vorwürfe.
Parallel dazu empfahl der stellvertretende Staatsanwalt am Dienstag in einem Bericht, dass sich der frühere stellvertretende Justizminister Dimitris Papangelopoulos in der SYRIZA-Koalitionsregierung und drei Staatsanwälte im Zusammenhang mit dem Fall Novartis einem Sondergericht stellen sollten.
In ihren Empfehlungen an den Justizrat argumentierte die Staatsanwältin, dass es Beweise dafür gebe, dass der ehemalige Minister und drei Justizbeamte ihre Befugnisse missbraucht und sich so verhalten hätten, was dies bestätigt Verschwörungsvorwürfe. Eine der Gerichtsbeamten ist Staatsanwältin Eleni Tulupaki, die ein Dossier über 10 prominente griechische Politiker zusammengestellt hat.
Laut täglich efsynempfahl der Staatsanwalt außerdem, alle Anklagen gegen den Verleger Ioannis Philippakis und die Journalisten Kostas Vaksevanis, Gianna Papadakus und Alexandros Tarkas fallen zu lassen.
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