19.04.2024

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1 Billion Dollar wird die Weltwirtschaft in diesem Jahr durch die russische Invasion in der Ukraine verlieren

Russlands umfassender Einmarsch in die Ukraine wird von wirtschaftlichen Folgen auf der ganzen Welt begleitet – allein in diesem Jahr reduzierte der Krieg die Prognose des weltweiten BIP um 1 Billion Dollar.

Dies berichtet unter Berufung auf eigene Berechnungen Der Ökonom. Laut dem World Economic Outlook der Economist Intelligence Unit (EIU) vom 15. Februar hätte das globale BIP nach einem Sprung im Jahr 2021 im Jahr 2022 um 3,9 % wachsen sollen. Aber nur neun Tage nach seiner Veröffentlichung brach ein großer Krieg aus.

Die wirtschaftlichen Folgen der russischen Invasion sind auf der ganzen Welt zu spüren: Die Inflation ist in die Höhe geschossen, Lieferketten wurden unterbrochen und die globalen Rohstoffpreise sind in die Höhe geschossen.

Nach neuesten Prognosen wird der Krieg mindestens bis Ende des Jahres dauern. Infolgedessen verschlechterte sich die globale Wachstumsprognose im Jahresvergleich auf 2,8 % oder 1,1 Prozentpunkte. Einfach ausgedrückt, der Krieg reduzierte die globale BIP-Prognose um 1 Billion Dollar.

Andere Organisationen sagen einen ähnlichen Schock voraus. Der IWF zum Beispiel senkte seine globale Wachstumsprognose um 1,2 Prozentpunkte von 3,2 % im Januar.

Die Wirtschaft des unter Sanktionen stehenden Russlands wird stärker leiden als andere G20-Staaten: Gegenüber der ursprünglichen Wachstumsprognose von 2,6 % wird die russische Wirtschaft um 10 % zurückgehen. Was können wir über die Ukraine sagen, auf deren Territorium der Krieg lodert – im April prognostizierte die Weltbank einen Rückgang der ukrainischen Wirtschaft um 45 %. Zwar ist die Nationalbank der Ukraine optimistischer und reduzierte den BIP-Rückgang um 33,4 % zum Jahresende.

Die BIP-Prognosen verschlechterten sich für 15 G20-Staaten. Zum Beispiel für Deutschland – um zwei Prozentpunkte von der ursprünglichen Zahl auf bis zu 1,3%. Das liegt zum einen an der Unterbrechung von Lieferketten und der starken Abhängigkeit des Landes von Energie aus Russland. Deutschlands prognostizierte Wachstumsrate ist die zweitniedrigste unter den G20, nur hinter Russland.

Aber es gibt Länder, die im Gegenteil ihre Wachstumsraten steigern können. Beispielsweise stieg die revidierte Prognose Saudi-Arabiens um drei Prozentpunkte auf 7,5 %, den höchsten Wert in der G20. Seine Öleinnahmen sind dank steigender Rohstoffpreise stark gestiegen.

Die jährlichen Wachstumsprognosen für Argentinien und Brasilien, die größten Getreideproduzenten in Lateinamerika, stiegen ebenfalls um 1,3 bzw. 1,2 Prozentpunkte. Dennoch sind die Prognosen insgesamt enttäuschend – das globale Wachstum dürfte sich im nächsten Jahr noch weiter verlangsamen.



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