Bundesverteidigungsministerin Christina Lambrecht hat ihren Rücktritt beschlossen.
Darüber informiert Bild unter Berufung auf mehrere Quellen. Die Veröffentlichung stellt fest, dass die Entscheidung von Lambrecht selbst getroffen wurde und nicht auf Initiative von Bundeskanzler Olaf Scholz. Derzeit wird diskutiert, wann genau der Verteidigungsminister seinen Rücktritt bekannt gibt und wer sein Nachfolger wird.
Bild sagt, dass nach den vorliegenden Informationen schnell über eine Nachfolge entschieden werden soll. Als mögliche Kandidatin wird die Bundeswehrbeauftragte Eva Högl genannt. Nach Süddeutsche Zeitungder Rücktritt des deutschen Verteidigungsministers kann bereits nächste Woche erfolgen.
Wie bereits berichtet, wird Bundesverteidigungsministerin Christina Lambrecht zunehmend wegen sich abzeichnender Probleme kritisiert: Mangel an Munition, Artilleriegeschossen und Raketen in den Lagern der Bundeswehr. Und vor nicht allzu langer Zeit kam es zu einem Skandal mit den neuesten Puma-Infanterie-Kampffahrzeugen – all diese Ausrüstung fiel nach einer Woche Übungen aus.
Die Verteidigungsministerin wurde auch heftig kritisiert, nachdem sie ein auf Instagram gepostetes Video gepostet hatte, in dem sie das Jahr 2022 zusammenfasst, aber die Worte werden von Explosionen von Feuerwerkskörpern und dem Pfeifen von Raketen übertönt. Vor diesem Hintergrund sagt Lambrecht:
„Das Jahr hat alle unglaublich herausgefordert. Mitten in Europa tobt ein Krieg. Und das bedeutete für mich viele besondere Erfahrungen, die ich sammeln durfte. Viele, viele Begegnungen mit interessanten, wunderbaren Menschen.“
Die Bundesregierung äußerte sich nicht zu dem Video und bekräftigte ihr Vertrauen in Lambrecht, während die Oppositionsführer von CDU und CSU ihren Rücktritt forderten.
Nach seinem Rücktritt als Verteidigungsminister habe Lambrecht ab dem 65. Lebensjahr Anspruch auf eine Rente von 5.000 Euro, stellt Bild fest.
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