25.09.2024

Athen Nachrichten

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Ein persönlicher Arzt für jeden griechischen Bürger und ein kostenloser Kinderarzt – wir diskutieren über einen neuen Gesetzentwurf


Ein Gesetzentwurf zum Privatarzt wurde zur öffentlichen Diskussion vorgelegt: kostenlose Besuche beim Kinderarzt, finanzielle Anreize für neue Ärzte und vieles mehr – nur 7 wichtige Änderungen.

Der Gesetzentwurf „Reform des Instituts für Leibärzte – Einrichtung universitärer Gesundheitszentren und anderer Einrichtungen“ zielt darauf ab, die öffentliche Gesundheit zu verbessern, wobei der Schwerpunkt auf Prävention, Gesundheitsversorgung für alle und dem Abbau von Ungleichheiten liegt. Nach der neuen Gesetzgebung kann jeder Bürger kostenlos einen Arzttermin in seinem Wohngebiet vereinbaren und die Zahl der Hausärzte wird deutlich steigen.

Erstmals werden junge Ärzte zur Verfügung gestellt finanzielle Anreize. Jeder Arzt, der sich im Jahr 2025 für ein Studium in den Fachrichtungen „Allgemeine/Familienmedizin“ oder „Innere Pathologie“ entscheidet, erhält eine einmalige Vergütung von 40.000 Euro.

Mit dem Schwerpunkt auf Bemühungen, die Ungleichheiten beim Zugang zur Gesundheitsversorgung zu verringern, wird der persönliche Kinderarzt institutionalisiert. In der ersten Phase erhalten erstmals rund 530.000 Kinder kostenlosen Zugang.

Werden auch erstellt sieben universitäre Gesundheitszentreneine in jeder medizinischen Bildungseinrichtung des Landes (medizinische Fakultät, Fakultät), besetzt mit Lehrern, mit Telemedizinstationen*. Das Telemedizin-Netzwerk wird 3.500 häusliche Pflegestandorte im ganzen Land umfassen. Wo auch immer sie leben, Patienten können zu Hause unter ärztlicher Betreuung rund um die Uhr betreut werden.

Der Gesetzentwurf bleibt bis zum 8. Oktober, 21:50 Uhr, zur öffentlichen Kommentierung bereit. Gesundheitsminister Adonis Georgiadis sagte:

„Die Stärkung der primären Gesundheitsversorgung steht im Mittelpunkt unseres Reformprojekts. Mit dem neuen Gesetzentwurf, der heute zur öffentlichen Konsultation vorgelegt wird, stärken wir die Rolle der Prävention und Präventivmedizin in unserem Land durch die Einrichtung eines persönlichen Arztes für alle Bürger und erweitern diese Maßnahme gleichzeitig auf Kinderärzte, so das Ziel bieten 530.000 Kindern im Alter von 0 bis 16 Jahren kostenlose Besuche an. Um mehr Ärzte als bestehende Ärzte in das System einzubinden, gewähren wir ab dem 01.01.2025 denjenigen, die sich für die Fachrichtung Pathologie oder Allgemeinmedizin entscheiden, als Ergänzung zu ihrem Angebot eine einmalige finanzielle Förderung in Höhe von 40.000 Euro Gehalt. Aber zusätzlich zur Maßnahme „persönlicher Arzt“ führt der neue Gesetzentwurf eine sehr innovative Idee ein, die meines Erachtens die Gesundheitsversorgung völlig verändern wird. Wir beabsichtigen, sieben universitäre Gesundheitszentren einzurichten, die als Telemedizinstationen fungieren, um die Bewohner der Inseln und abgelegener Gebiete effektiv zu überwachen und zu behandeln. Im nächsten Sommer können die Bürger auf allen griechischen Inseln von jedem Ort aus über ihr Mobiltelefon auf Telekonsultationen zugreifen. Für mich ist dies eine Gesundheitsrevolution, die eine Lösung für das immerwährende Problem des Zugangs zur primären Gesundheitsversorgung für Patienten in abgelegenen Gebieten wie unseren Inseln bietet und gleichzeitig Tausende von Leben unserer Mitbürger rettet.“

Die stellvertretende Gesundheitsministerin Irini Agapidaki bemerkte:

„Jeder Bürger sollte ohne Diskriminierung Zugang zur Gesundheitsversorgung haben, was für Premierminister Kyriakos Mitsotakis eine Priorität ist. Im Gesundheitsministerium arbeiten wir ständig in diese Richtung. Mit diesem Gesetzentwurf wollen wir dafür sorgen, dass das System gerechter und effizienter funktioniert. Jeder Bürger sollte seinen persönlichen Arzt haben, der ihn anleitet und eine wichtige Rolle bei der Pflege und Vorbeugung seiner Gesundheit spielt. Zum ersten Mal ermutigen wir junge Ärzte, sich für ein Fachgebiet zu entscheiden, das es ihnen ermöglicht, ihr eigener persönlicher Arzt zu werden, und stellen gleichzeitig sicher, dass 530.000 Kinder einen kostenlosen persönlichen Kinderarzt haben. Gleichzeitig sind die Schaffung universitärer Gesundheitszentren und die Einführung der Telemedizin ein wichtiger erster Schritt zur Stärkung der primären Gesundheitsversorgung mit dem Ziel, jedem Bürger medizinische Versorgung zu ermöglichen, auch wenn er in der entlegensten Ecke unseres Landes lebt. Wir setzen das Nationale Präventionsprogramm weiterhin kontinuierlich und effektiv mit kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen und Änderungen in der primären Gesundheitsversorgung um, um die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern, Krankheiten vorzubeugen, die gesunde Lebenserwartung zu erhöhen und gesundheitliche Ungleichheiten zu verringern. Unser Engagement für soziale Gerechtigkeit wird durch greifbare Ergebnisse umgesetzt.“

Die sieben wichtigsten Änderungen, die der Gesetzentwurf vorsieht, sind:

  1. Zunahme an Privatärzten. Alle Hausärzte jeder Kategorie erhalten eine Schulung, damit sie ihre Aufgabe, insbesondere im Bereich der Prävention, effektiver wahrnehmen können.
  2. Finanzielle Anreize für junge Ärzte. Erstmals werden 40.000 Euro als einmalige Förderung denjenigen Ärzten zur Verfügung gestellt, die sich im Jahr 2025 für eine Ausbildung in den Fachrichtungen Allgemein-/Familienmedizin und Innere Pathologie entscheiden.
  3. Automatische Registrierung. Bürger, die sich bis zum 01.06.2025 nicht bei einem persönlichen Arzt ihrer Wahl angemeldet haben, werden automatisch vom System registriert. Die Registrierung erfolgt auf der Ebene der Gemeinde oder benachbarter Gemeinden, so dass der Bürger Zugang zu einem Arzt in der Nähe seines Wohnortes hat und so Zugangsbarrieren abgebaut werden.
  4. Erstellung eines Systems von Leistungsindikatoren für Privatärzte. Es basiert auf objektiven Daten, beispielsweise der Beteiligung der registrierten Bevölkerung an präventiven Aktivitäten und anderen.
  5. Persönlicher Kinderarzt für Kinder. Für 530.000 Kinder im Alter von 0 bis 16 Jahren beginnt die erste Phase des kostenlosen Zugangs zu einem persönlichen Kinderarzt. Das Gesundheitsministerium strebt an, in der ersten Phase die Zahl der Kinderärzte um 100 zu erhöhen, um mehr als eine halbe Million Kinder abzudecken, und in einer späteren Phase die Abdeckung der pädiatrischen Bevölkerung zu erhöhen.
  6. 7 universitäre Gesundheitszentren. Die Lehrer werden in universitären medizinischen Zentren arbeiten (fünf in jedem medizinischen Zentrum in Attika und Thessaloniki und vier in anderen Regionen) und sich auf die Bereitstellung von Präventions- und Gesundheitsförderungsdiensten für die Bürger, die Ausbildung von Ärzten sowie Forschung und Entwicklung konzentrieren. Programme zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit und zur Bereitstellung telemedizinischer Dienste.
  7. Telemedizinische Stationen und 3.500 häusliche Pflegestandorte im ganzen Land. In universitären Gesundheitszentren werden Telemedizinstationen mit dem Ziel eingeführt, dass Fakultätsmitglieder, die notfallmedizinische Arbeiten durchführen, Bürger, die in abgelegenen Gebieten leben, untersuchen und ihre Kollegen entsprechend beraten können, um mit ihnen umzugehen. Behandeln Sie Notfälle rechtzeitig und effektiv und reduzieren Sie unnötige Transfers, damit Patienten unabhängig von ihrem Wohnort im Land rund um die Uhr ärztliche Betreuung zu Hause erhalten können.

Ein persönlicher Arzt ist eine kostenlose Dienstleistung für alle Bürgerdie einen persönlichen Berater für Gesundheit und Gesundheitserziehung, Prävention und Diagnose, Behandlung und Beratung bei schwerwiegenden Gesundheitsproblemen erhalten. Dies ist der erste Kontakt eines Bürgers mit dem Gesundheitssystem. Ein persönlicher Arzt ist für die Vorbeugung, Untersuchung, Aktualisierung einer individuellen elektronischen Gesundheitsakte, die Verschreibung von Medikamenten und die Überweisung von Untersuchungen an Fachärzte verantwortlich.

*Telemedizin — Nutzung von Computer- und Telekommunikationstechnologien für den Austausch medizinischer Informationen. Telemedizin ist eine Fernkonsultation mit einem Arzt über das Internet (Messenger, Videoanrufe, Telefon, E-Mail, soziale Netzwerke oder spezielle Anwendungen). Darüber hinaus geht es nicht nur um die Interaktion zwischen Patient und Arzt, sondern auch um die Kommunikation der medizinischen Fachkräfte untereinander.

Informationen finden Sie auf Griechisch Hier.



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