03.05.2024

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Griechenland unterzeichnet strategisches Kooperationsabkommen mit China zur Schiffsfinanzierung

Shanghais Lujiazui Business District Council und die Hellenic Shipping Association of Banking and Financial Executives haben heute bei einer Online-Veranstaltung eine Vereinbarung über eine strategische Zusammenarbeit im Bereich der Schiffsfinanzierung unterzeichnet, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua.

Laut den Teilnehmern der Veranstaltung werden die Parteien im Rahmen der Vereinbarung ein Kooperationsnetzwerk schaffen, um die Interaktion zwischen Reedereien und Finanzinstituten der beiden Zentren der internationalen Schifffahrt zu fördern. Der stellvertretende Minister für maritime Angelegenheiten und Inselpolitik Griechenlands, Kostas Katsafados, sagte während des Treffens, dass das Abkommen „die Beziehungen zwischen den beiden Ländern im Finanzsektor weiter stärken wird“. Seiner Meinung nach zeugt die Unterzeichnung der Vereinbarung von der langfristigen Zusammenarbeit und der Stärke der Bindungen zwischen den beiden Versandzentren.

In den letzten Jahrzehnten haben Griechenland und China eine starke komplementäre Beziehung im maritimen Sektor aufgebaut. Die Griechen kontrollieren 25 % der weltweiten Handelsflotte, bemerkte K. Katsafados und fügte hinzu, dass die Verbindung zu China, dem größten Exporteur der Welt, offensichtlich sei. Er sagte, dass griechische Reeder in den letzten 15 Jahren mehr als tausend Schiffe im Wert von über 50 Milliarden Dollar in chinesischen Werften gebaut haben und die Gesamtinvestition chinesischer Banken in die griechische Schifffahrt 3 Milliarden Dollar beträgt.

Von chinesischer Seite wurde die Vereinbarung vom Vertreter der Lujiazui Business District Council Chairmanship Group, Vizepräsident der Bank of Communications, Huang Hongyuan, und von griechischer Seite von George Xyradakis, Präsident der Association of Banking and Financial Executives, unterzeichnet der griechischen Schifffahrt.

Huang äußerte sich zuversichtlich, dass die Parteien dank des Abkommens zusätzliche Vorteile sowie Möglichkeiten erhalten werden, die von der „Gürtel und Straße“-Initiative geboten werden, um die bilaterale Zusammenarbeit in den Bereichen Finanzen, Handel und anderen Bereichen zu fördern. Er weist auch auf das ungenutzte Potenzial im Bereich der finanziellen Zusammenarbeit hin. Er sagte, die chinesisch-griechische Finanzseidenstraße werde zu einer Säule in der Entwicklung der Schifffahrtsindustrie auf beiden Seiten, da Shanghai als internationales Finanzzentrum eine Vielzahl von Produkten und Dienstleistungen im Finanzsektor anbieten könne.

G. Xyradakis äußerte seinerseits die Hoffnung, dass „im Finanzsystem der internationalen Schifffahrt eine neue Ära angebrochen ist“.

Ende 2022 rangierte Chinas Schiffbauindustrie weiterhin auf der Rangliste führende Position in der Welt, nach Angaben der China Shipbuilding Industry Association. Ende 2022 erreichte das Arbeitsvolumen in diesem Bereich 37,86 Mio. dwt bzw 47,3 % des gesamten weltweiten Schiffbaumarktes. Gleichzeitig erreichte das Volumen der von chinesischen Werften angenommenen und ausgeführten Neuaufträge 45,52 Millionen bzw. 105,57 Millionen dwt. Ihr globaler Marktanteil betrug 55,2 % bzw. 49 %. Laut den oben genannten Indikatoren sind sechs chinesische Schiffbauunternehmen im Jahr 2022 in die Top 10 der Weltmarktführer aufgestiegen, teilte der Verband mit.

Griechenland seinerseits (genauer gesagt griechische Reeder) besitzt die größte Tankerflotte der Welt, wobei Südkorea bei Lieferungen führend ist. Auf das Land entfallen nun 91 % der weltweiten LNG-Tankerbestellungen, während China die restlichen 9 % ausmacht.



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