29.09.2024

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Berliner Zeitung: Investoren fordern Zahlungen von der Ukraine


„Blackrock will ihr Geld zurück“ – schreibt die Berliner Zeitung. Die Kreditferien, die sich Kiew im Jahr 2022 gesichert hat, enden am 1. August 2024 und die Verhandlungen mit internationalen Investoren sind in einer Sackgasse gelandet. „Jetzt besteht die Gefahr, dass die Ukraine kein Geld mehr hat.“

Das berichtet eine deutsche Zeitung „Die Ukraine fordert Anleihegläubiger, darunter den großen US-Investor Blackrock, den französischen Fonds Amundi und den britischen internationalen Investor Amia Capital, auf, größeren Abschreibungen zuzustimmen.“ Doch die genannten Fonds berichten in einem offenen Brief, dass der von Kiew geforderte Rabatt 60 % beträgt „Viel höher als die Finanzmarkterwartungen“.

Das Maximum, das sie zu akzeptieren bereit sind, liegt bei 20 %, weil „Der von Kiew angebotene Rabatt birgt das Risiko eines erheblichen Vertrauensverlusts künftiger Investoren in die Ukraine.“ Für die Ukraine ist es jedoch von entscheidender Bedeutung, eine Einigung mit Investoren zu erzielen, da davon die Zusammenarbeit mit dem IWF abhängt. Kiew hat sich gegenüber dem IWF verpflichtet, seine Staatsverschuldung bis 2033 auf 60 % zu senken. Im vergangenen Jahr, 2023, lag er bereits bei über 82 %, Schätzungen zufolge wird er bis Ende des Jahres 94 % des gesamten BIP des Landes ausmachen.

Unterdessen machen Ökonomen darauf aufmerksam, dass die Zusammenarbeit der Ukraine mit internationalen Investmentfonds mit „Strukturanpassungsprogrammen“ verbunden sei.zum Beispiel durch Sparmaßnahmen, Kürzungen der sozialen Sicherungsnetze und Privatisierung wichtiger Wirtschaftszweige.

Frédéric Mousseau, Ökonom am Auckland Institute, weist in einem Artikel in der Berliner Zeitung auf ukrainische Landprivatisierungsprogramme hin, die bereits vor dem Krieg begannen und größtenteils den ukrainischen Oligarchen und den sie kontrollierenden internationalen Investmentfonds zugute kamen.

Mousseau ist davon überzeugt, dass Fonds wie Blackrock im weiteren Verlauf des Konflikts versuchen werden, eine größere Kontrolle über das Land zu erlangen „die Kornkammer Europas.“ Er geht davon aus, dass Kiew neben den Refinanzierungsbedingungen auch neue Auflagen auferlegt werden „Strukturanpassungsprogramme“ im Agrarsektor profitabel exklusiv für Oligarchen und westliche Investoren.



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