20.09.2024

Athen Nachrichten

Nachrichten in deutscher Sprache aus Griechenland


Von KI erstelltes Bild

Eine Billion Euro Verlust für den griechischen Staat seit 2009, mit einem extrem schwachen Primärsektor der Wirtschaft und dem Tourismus, dessen Kosten bald größer sein werden als die damit verbundenen Gewinne. Bleibt die Frage: Wohin entwickelt sich das Land angesichts dieser wirtschaftlichen Situation und einer immer weiter schrumpfenden Bevölkerung?

Die Staatsverschuldung Griechenlands ist trotz jahrzehntelanger Sparmaßnahmen, Memos und der Abschreibung im Jahr 2012 auf ein beispielloses Niveau gestiegen. Heute liegt es bei 407 Milliarden Euro, und Griechenlands BIP ist seit 2009 um mehr als 1 Billion Euro geschrumpft.

Bevor das Land dem Memorandum beitrat, beliefen sich die Schulden auf 310 Milliarden Euro, und die Regierung verfügte über Bargeldreserven von 7,159 Milliarden Euro. Doch nach dreizehn Jahren Sparmaßnahmen und Anleihekürzungen hat die Verschuldung neue Höhen erreicht und alle Aussichten auf Wirtschaftswachstum zunichte gemacht.

Die Krise beschränkt sich nicht nur auf den Haushalt, denn auch der Rohstoffsektor befindet sich im völligen Niedergang. Die Landwirte sind mit ständig steigenden Produktionskosten, mangelnden Investitionen und einer rückläufigen Nachfrage auf den inländischen und internationalen Märkten konfrontiert, was einen einst starken Sektor der griechischen Wirtschaft in ein schwaches Glied verwandelt. Die Unfähigkeit des Staates, die Produzenten sinnvoll zu unterstützen, hat dazu geführt, dass die Selbstversorgung des Landes mit Grundgütern in Frage gestellt wird.

Gleichzeitig gilt der Tourismus, der als „Schwerindustrie» Griechenland kann die große Lücke, die der Rückgang in anderen Wirtschaftszweigen hinterlassen hat, insbesondere aufgrund der steigenden Kosten für die Herstellung des Tourismusprodukts, nicht schließen. Denn wie kann sich ein Land langfristig auf einen Sektor verlassen, der so stark von äußeren Bedingungen abhängig ist, während andere Teile der Wirtschaft zusammenbrechen?

Die aktuelle Situation mit einer Verschuldung im Verhältnis zum BIP von 168 % macht Griechenland zu einem Verfechter der Schuldenanhäufung und versetzt das Land in eine ständige finanzielle Krise ohne klare Zukunftsaussichten.



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