Es ist passiert: Griechenland ist eines der letzten EU-Länder, in dem die Behörden den Bürgern die Briefwahl erlaubten (Video)

Zum ersten Mal nehmen Griechen an Briefwahlen teil und können ihre Stimme abgeben, ohne Wahllokale aufzusuchen.

Wie schreibt Laut Euronews versichert die griechische Regierung, dass sie bei der Gewährleistung der Sicherheit größte Sorgfalt walten lässt. Mehr als 200.000 Griechen nehmen an der Europawahl teil, indem sie aus der Ferne abstimmen. Jetzt ist es für Menschen, die außerhalb ihres Heimatlandes leben und arbeiten, viel einfacher geworden, zu wählen. Briefwahlzettel können aus rund 120 Ländern verschickt werden.

Einst kritisierte die Opposition die Entscheidung der griechischen Regierung scharf und verwies auf die Möglichkeit eines Betrugs. Die Regierung versichert jedoch, dass sie größte Sorgfalt darauf verwendet hat, die Anonymität und Sicherheit der Stimmabgabe zu gewährleisten und mögliche Verstöße und Manipulationen auszuschließen. Der Generalsekretär des griechischen Innenministeriums Athanasios Ballerbas sagt:

„Generell wurde das Sicherheitsniveau erhöht. Der anonyme Wahlumschlag ist wie ein Geldschein geschützt und kann nicht gefälscht werden. Darüber hinaus gibt es elektronische Verfahren, die sowohl den Wählern als auch den Parteibeobachtern Transparenz und Integrität garantieren.“

Ein Vorteil der Wahlrechtsreform sei auch die geringere Umweltbelastung: Wer seine Stimme abgeben möchte, erhält nicht Dutzende Stimmzettel, sondern nur einen, dazu ein kleines Büchlein mit Wahlanweisungen. Faye Dulgheri von Euronews kommt zu dem Schluss:

„Der Prozentsatz der Enthaltungen bei den Europawahlen gibt Anlass zu großer Sorge. In Griechenland möchte die Regierung durch die Briefwahl Hindernisse für diejenigen beseitigen, die wählen wollen, dies aber aus objektiven Gründen am festgelegten Tag nicht tun können. Daher ist noch nicht klar, ob die Reform tatsächlich Auswirkungen auf die Wahlbeteiligung haben wird.“

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