26.04.2024

Athen Nachrichten

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Gewerkschaft des medizinischen Personals: Das staatliche Gesundheitssystem bricht wegen Ärztemangel zusammen

Ärzte beschreiben die verzweifelte Situation in den medizinischen Einrichtungen von Attika, die Teil des Nationalen Gesundheitssystems sind (esy) und fordern die Einstellung von Personal, eine Erhöhung der Finanzierung und Gehaltsanpassungen.

Auf einer am Montag abgehaltenen Pressekonferenz sprach der Ärzteverband des Athener Piräus-Krankenhauses (EINAP) von langen Wartezeiten auf Patienten, einem Mangel an Notbetten und Personal und argumentierte, dass das System im Wesentlichen zusammenbricht.

„Es gibt Kollegen, die Krankenhäuser in Attika besetzen wollen, aber es gibt keine offenen Stellen. Die Besetzung ist rein eine Frage des politischen Willens. Wenn die Regierung will, kann sie dieses Problem lösen“, sagte EINAP. Laut EINAP-Präsidentin Matina Pagoni hat die Gewerkschaft vor kurzem damit begonnen, die Probleme der ESY-Gesundheitszentren in ganz Attika, zu denen auch der Mangel an Spezialisten gehört, ordnungsgemäß zu dokumentieren.

Kostas Livadas, ein Urologe aus Sismanoglio, beschrieb die Situation als „bis zur Hoffnungslosigkeit zerfallend“. Von den im vergangenen Mai versprochenen 700 festen Arztstellen seien nur 350 ausgeschrieben worden, sagte er, und diese Zahl decke nicht einmal die Pensionierungen ab. „In Bereichen der paramedizinischen Fachrichtungen, wie z. B. Sanitätern, ist der Personalmangel zum Verschwinden gebracht worden. In den letzten dreieinhalb Jahren wurde keine einzige Stelle für eine Krankenschwester ausgeschrieben. Das ist für eine Krankenschwester unmöglich 40 oder sogar 60 Patienten in einer Nachtschicht versorgen“, sagte er.



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