In der Türkei herrscht Besorgnis über die Möglichkeit eines starken Erdbebens in Istanbul, das zum Tod von Zehntausenden Menschen im Land führen könnte.
Experten glauben, dass eine solche Möglichkeit in Betracht gezogen werden sollte, sodass die Behörden der bevölkerungsreichsten türkischen Stadt gezwungen sind, sich auf die Möglichkeit einer weiteren Naturkatastrophe unvorstellbaren Ausmaßes vorzubereiten. Einer der führenden Experten in der Türkei, Professor der Technischen Universität Istanbul, Celal Sengor, sagt:
„Die Aussichten für Istanbul sind düster. Wenn es in den nächsten zwanzig Jahren kein größeres Erdbeben in Istanbul gibt, werden wir alle sehr überrascht sein. Es ist nur eine Möglichkeit, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch.“
Die Türkei ist eine der seismischsten Regionen der Welt und hat zwei Verwerfungen – in Nordanatolien und Ostanatolien. Diese Tatsache wirft Bedenken hinsichtlich der Erdbebenvorsorge Istanbuls auf. Ein weiteres Erdbeben in der Nordanatolien-Verwerfung kann nach Einschätzung kompetenter Experten heute eine Magnitude von 7,2 bis 7,8 erreichen mit verheerenden Folgen für die Türkei. Leider ist es unmöglich, den Zeitpunkt eines solchen Erdbebens vorherzusagen. Senghor bemerkt:
„Wir können vorhersagen, dass ein Erdbeben dieser Größenordnung bevorsteht, aber es ist unmöglich, den genauen Zeitpunkt vorherzusagen.“
Eine Studie des Kandilli Observatory und des Earthquake Research Institute legt nahe, dass die Zahl der Todesopfer 14.000 übersteigen würde, wenn Istanbul über Nacht von einem Erdbeben der Stärke 7,5 getroffen würde. Einige Experten sind überzeugt, dass die Verluste noch viel höher ausfallen werden. Senghor sagt:
„Nach meinen Schätzungen etwa 100.000 Tote. Es wird eine Katastrophe. Man darf nicht nur an die unmittelbaren Auswirkungen denken, man muss auch an die Folgen eines Erdbebens denken. Es wird Raubüberfälle, Brände, Epidemien geben. Es wird schrecklich sein.“
Die Stadtverwaltung von Istanbul räumt ein, dass ein Erdbeben der Stärke 7,5 entlang der Nordanatolien-Verwerfung etwa 90.000 Gebäude in der Stadt zerstören könnte, wobei weitere 260.000 Gebäude möglicherweise erheblichen Schaden erleiden würden. Die düstere Prognose ist ziemlich real, nach Angaben der Stadtbehörden könnte eine solche grassierende Katastrophe etwa 4,5 Millionen Menschen obdachlos machen, das heißt mehr als ein Viertel der Bevölkerung Istanbuls.
Nach dem Erdbeben im vergangenen Monat, bei dem mehr als 48.000 Menschen in der Türkei ums Leben kamen, bemüht sich Istanbul nun, seine Abwehrkräfte gegen eine Naturkatastrophe zu stärken, von der Experten sagen, dass sie jeden Moment eintreten könnte. schreibt CNN Griechenland.
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