28.04.2024

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7-jähriges Kind stirbt an Streptokokken, Staatsanwalt leitet Ermittlungen ein

Ein siebenjähriges Kind starb nach einer Infektion mit Streptokokken A (Strep A). Dies sei der sechste in Griechenland gemeldete Strep-A-Todesfall seit Anfang 2023, teilte die Nationale Gesundheitsorganisation (EODY) am Montag mit.

Das Kind starb am Montag in einem Krankenhaus in Thessaloniki, Nordgriechenland, etwa 24 Stunden, nachdem es mit hohem Fieber ins Krankenhaus eingeliefert worden war. Der Junge erlitt nach einem septischen Schock einen Herzinfarkt.

Die Eltern brachten das Kind am Freitag in ein anderes Krankenhaus in der Region Imathia im Norden Griechenlands. Der am Boden zerstörte Vater des Jungen erzählte Alpha-TVdass Streptokokken im örtlichen Krankenhaus nicht diagnostiziert wurden und wertvolle Zeit verloren ging, da das Kind langsam Symptome eines septischen Schocks entwickelte. „Er war ein gesundes 7-jähriges Kind, sehr aktiv, er hatte nie gesundheitliche Probleme“, betonte der Vater.

Der örtliche Staatsanwalt ordnete eine Untersuchung des Todes des Kindes an. Mittlerweile am Dienstag Massenmedien berichtete, dass der 8-jährige Cousin des Jungen ebenfalls an der gleichen Infektion erkrankt sei und nun eine angemessene Behandlung erhalte. Den neuesten Daten zufolge haben sich sechs weitere Kinder aus dem sozialen Umfeld des verstorbenen Kindes mit Streptokokken A infiziert.

In einer nach dem Tod des Kindes veröffentlichten Erklärung sagte EODY, dass es seit September 2022 bis heute in einer Reihe europäischer Länder einen Anstieg der Fälle von invasiven Streptokokkeninfektionen der Gruppe A gegeben habe. In diesem Zeitraum seien mehrere Todesfälle durch diese Infektion aufgetreten bei Kindern unter 10 Jahren.

Gesundheitsexperten gehen davon aus, dass der Anstieg der Fälle und Todesfälle auf die erhöhte Verbreitung von Atemwegsviren (Influenza, RSV) zurückzuführen sein könnte, da eine virale Koinfektion mit Streptokokken das Risiko einer invasiven Infektion mit diesem Bakterium erhöht.



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