03.05.2024

Athen Nachrichten

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Wärme: Hohe Preise und Rekordnachfrage nach Strom


Der Strombedarf stieg am ersten Tag der Hitzewelle auf ein beispielloses Niveau.

Nach den Prognosen des Independent Electricity Transmission Operator (ADMIE) wird die Dynamik der Nachfrage (Netzlast) am 20. Juli um 23 Uhr die Grenze von 9.000 MW überschreiten.

Voraussichtlich bis 13.00 Uhr Spitzenlasten im Stromnetz werden Rekordwerte erreichen, erinnert an den alptraumhaften Sommer 2021 mit hohen Temperaturen und Bränden im Attikabecken.

Konkret wird der Stromverbrauch im angegebenen Zeitraum (20. Juli, 23 Uhr) sprunghaft auf 9.956 MW ansteigen und damit die „rote Marke“ von 10.000 MW bedrohlich erreichen. In einer halben Stunde, um 13.30 Uhr, sinkt der Verbrauch auf 9911 MW.

Als Grenze gilt der Schwellenwert von 9.000 MWhinter dem das Stromnetz – Stromleitungen und Umspannwerke mit Hoch- und Höchstspannung sowie das Verteilungsnetz (Mittel- und Niederspannung) – starken Überlastungen ausgesetzt ist.

Hohe Temperaturen verbunden mit erhöhtem Stromverbrauch überlasten Geräte (Kabel, Transformatoren etc.). Wenn die Hitze und der hohe Strombedarf über einen längeren Zeitraum andauern, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass es zu Ausfällen und schließlich zu Stromausfällen kommt.

Nach Angaben der Hellenic Energy Exchange wird für die Strommenge, die am heißesten Tag des Sommers erzeugt werden muss, Folgendes verwendet:

  • Erdgas (42,51 %),
  • EE (18,94 %),
  • Importe (aus anderen Ländern) 16,73 %,
  • Braunkohle – 10,79 %,
  • große Wasserkraftwerke – 6,5 %,
  • RES von Kreta – etwa 4,5 %.

Die hohe Stromnachfrage sowie der Einsatz von Erdgas und Braunkohle zur Deckung des Verbrauchsbedarfs führen zu einem Anstieg der Großhandelspreise für Strom. Stand morgen, 21.07, der Durchschnittspreis an der griechischen Energiebörse wird auf 135,58 Euro pro MWh steigen.

Das ist der höchste Preis seit zwei Monaten. Am 8. Mai lag der Durchschnittspreis bei 146,37 Euro pro MWh.

Der morgige Preis an der Energiebörse wird im Vergleich zum letzten Sonntag, 16. Juli (101,72 Euro pro MWh), um mehr als 33 % steigen. Bleibt die Stromnachfrage auch in den folgenden Hitzetagen hoch, steigen die Stromkosten laut Experten auf das Niveau von 135 Euro pro MWh und möglicherweise sogar noch darüber.



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