01.05.2024

Athen Nachrichten

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Skandal bei der deutschen Polizei: In Chatrooms von fünf Polizisten wurden Kinderpornografie und Nazi-Symbole gefunden


Staatsanwälte im Nordwesten Deutschlands warnen vor einem Anstieg radikaler Ideen unter jungen Polizisten. Sie fanden heraus, dass während der Schulung fünf Beamte aus drei verschiedenen Bezirken in Gruppenchats Nazi-Bilder und Kinderpornografie austauschten.

Sie alle wurden von der Arbeit suspendiert. Bei Kontrollen in der Region Nordrhein-Westfalen wurden Verstöße festgestellt. Oberstaatsanwältin Annette Milk, die die Ermittlungen leitet, erklärt, dass die Tatverdächtigen zwischen 22 und 25 Jahre alt seien, drei von der Polizeidirektion Recklinghausen, je einer von den Polizeidirektionen Kleve und Borken.

Die Chats wurden bei Ermittlungen gegen einen sechsten Verdächtigen entdeckt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem ehemaligen Polizisten den Austausch rechtsextremer Symbole in Chatrooms sowie den Besitz und die Verbreitung von Kinderpornografie vor. Nach seinem Abschluss arbeitete er kurzzeitig im Polizeipräsidium.

Die Wohnungen von drei Polizisten wurden durchsucht. Friederike Zurhausen, Polizeipräsidentin Recklinghausen, sagt:

„Die Vorwürfe haben mich schockiert. Im Strafrecht gilt hier immer noch die Unschuldsvermutung. Dennoch sind die Vorwürfe so schwerwiegend, dass ich diesen drei Mitarbeitern nach Prüfung jedes Einzelfalls sofort ein Berufsverbot erteilt habe.“

Herbert Reul, Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen, beschrieb diese Mitarbeiter als charakterliche und moralische Mängel, die für uniformierte Beamte inakzeptabel seien:

„Die Verbreitung von Materialien dieser Art lässt ernsthafte Zweifel an der moralischen Tauglichkeit einer solchen Person aufkommen. Daher sind die vier angekündigten Verbote der Ausübung offizieller Tätigkeiten und ihrer internen Verwendung derzeit die richtige Konsequenz.“

Royle besteht darauf, dass jüngere Polizisten die gleiche Verantwortung für ihr Handeln tragen wie ältere:

„Junge Beamte müssen ebenso wie die Älteren die Gerechtigkeit, das Recht und die Werte unserer Verfassung zweifelsfrei wahren.“

Das deutsche Recht verbietet die öffentliche Leugnung des Holocaust und die Verbreitung von NS-Propaganda im Internet und in öffentlichen Foren. Das Verbot umfasst das Verbreiten von Hakenkreuzbildern, das Tragen von SS-Uniformen und das Aussprechen für Hitler. Das Gesetz legt strenge Regeln fest, nach denen Social-Media-Unternehmen Hassreden moderieren und Drohungen melden müssen.

Es ist nicht das erste Mal, dass die deutsche Polizei mit einem solchen Skandal konfrontiert wird: Nach Angaben des Ministeriums von Ende Juli hat die Polizei in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen sechs Jahren 105 Fälle rechtsextremistischen Verhaltens aufgedeckt. schreibt euronews.



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