Erdogan zu Scholz: „Israel hat Atomwaffen und versteckt sie. Sie sprechen nicht frei, weil Sie den Holocaust begangen haben.“

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan machte heute bei einem Treffen mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz deutliche Aussagen, in denen er behauptete, Israel besitze Atomwaffen, und erwähnte auch Eurofighter-Kampfflugzeuge.

Recep Tayyip Erdogan ist zu einem offiziellen Besuch in Deutschland und nach einem Treffen mit Frank Walter Steinmeier, mit dem er sich auf die Notwendigkeit eines sofortigen Waffenstillstands im Nahen Osten und einer Zwei-Staaten-Lösung einigte, folgte ein Treffen mit Olaf Scholz.

„Hat Israel Atomwaffen? Ja, das hat es, aber wenn man sie danach fragt, werden sie nein sagen. Sie sind sehr gut darin, Lügen einzusetzen.“ – sagte insbesondere Recep Tayyip Erdogan. „Ich spreche frei, – sagte Erdogan. – Weil wir keine Schulden gegenüber Israel haben. Wer verschuldet ist, kann nicht frei sprechen.“

Zu Scholz‘ Verurteilung der Hamas und Deutschlands Solidaritätsformulierung mit Israel, die „nicht verhandelbar“ Erdogan antwortete: „Sie gehen zu Bett, sie wachen auf, Hamas, Hamas, Hamas … Es besteht keine Notwendigkeit, die palästinensische Frage mit der Psychologie der Schuld zu bewerten. Ich spreche frei. Weil wir Israel nichts schulden.“. Und gleich danach fügte er hinzu: „Wir hatten kein Holocaust-Problem.“

Mit Blick auf die Möglichkeit, dass Deutschland Eurofighter-Flugzeuge an die Türkei verkauft, sagte er, dass „nicht nur Deutschland sie baut“. „Wird Deutschland Ihnen Eurofighter verkaufen?“ – fragte ihn einer der Journalisten. Darauf antwortete Erdogan: „Wir sind kein gewöhnliches Land. Wir gehören zu den fünf größten NATO-Ländern. Wenn Deutschland uns keine Flugzeuge verkauft, werden wir es mit anderen Methoden versuchen. Außerdem sind sie nicht das einzige Land, das solche Flugzeuge produziert.“

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Vor dem Treffen mit O. Scholz traf sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am selben Tag in Berlin mit seinem deutschen Amtskollegen Frank Walter Steinmeier. Bei dem Treffen wurden israelische Angriffe auf den Gazastreifen, die bilateralen Beziehungen zwischen der Türkei und Deutschland sowie Fragen von globalem Interesse erörtert, hieß es in einer Erklärung des türkischen Präsidentenkommunikationsbüros. Die türkische Seite veröffentlichte nach dem Treffen der beiden Präsidenten eine Erklärung, in der es hieß: :

„Während des Treffens sagte Präsident Erdogan, dass die israelischen Angriffe auf palästinensische Gebiete aufhören müssen und dass die Reaktion der Welt auf Menschenrechtsverletzungen wichtig sei. Präsident Erdogan sagte, dass in der Region ein sofortiger Waffenstillstand verhängt und die humanitäre Hilfe vorangetrieben werden müsse und dass jeder Tag, an dem weiterhin Blut vergossen werde, ein Verlust für die Menschheit sei. Die Staats- und Regierungschefs beider Länder stellten gemeinsam fest, dass die Zwei-Staaten-Lösung der einzige Weg zu dauerhaftem Frieden sei, und einigten sich auf eine Zusammenarbeit, um einen Waffenstillstand in der Region und die rasche Lieferung humanitärer Hilfe in die Region sicherzustellen.

Westlichen Medien zufolge verfügt Israel über mindestens 400 nukleare (thermonukleare) Sprengladungen in seinem Arsenal.

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