02.05.2024

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Die Kosten der Energiewende: 3 Billionen US-Dollar und ein globaler Stromausfall


Der Ausbau erneuerbarer Energien schreitet rasant voran: Im Jahr 2024 werden 644 Milliarden US-Dollar für den Aufbau neuer Kapazitäten ausgegeben. Dieser Boom führt zu gravierenden Verzerrungen in der Branche und macht alle Vorteile des Unternehmens zunichte.

Die immer größer werdende Kluft zwischen der wachsenden weltweiten Stromnachfrage und der Verteilungskapazität ist einer der Hauptfaktoren für die Notwendigkeit, das Energiesystem des Planeten zu modernisieren.

Wenn die Welt die globale Erwärmung auf 1,8 Grad Celsius begrenzen will, sind laut Untersuchungen von Rystad Energy Investitionen in die Netzinfrastruktur erforderlich 3,1 Billionen US-Dollar. Nur so lassen sich die drohenden Probleme lösen, zumindest nach Ansicht norwegischer Forscher.

Veraltete und unzureichende Stromnetze, die den neuen Strom- und Umweltanforderungen nicht gerecht werden, können zu einem ernsthaften Hindernis für die Energiewende werden. So wird das Netzwerk, das Quelle und Verbraucher verbindet, zum Übergangsmittel und zum Hindernis zugleich.

Es ist, als ob die Welt verrückt geworden wäre und in das investiert, was man gemeinhin als Last bezeichnet, und nicht in das, was Strom liefert. Beispielsweise werden Elektroautos und andere elektrisch betriebene Fahrzeuge (Roller, Fahrräder und Motorroller) in Massenproduktion hergestellt, aber das wachsende Netz von Ladestationen wird durch den Ausbau der Stromnetze weitgehend nicht unterstützt. Die neue wachsende Last „hängt“ an altes Netzwerkwas das Risiko erhöht, dass das gesamte System zu einem völligen Blackout zusammenbricht, einem lawinenartigen Blackout rund um die Welt.

Die Verbreitung der Mining-Infrastruktur sowie der Server für künstliche Intelligenz verschärft das Problem nur. Das gesamte globale Energiesystem hängt an einem dünnen Faden stark reduzierter Energiereserven. Das ernste Problem der Energieversorgung kristallisiert sich mit neuer Kraft heraus.

Natürlich bleiben die globalen Infrastrukturinvestitionen hinter den Investitionen in saubere Energie zurück. Es wird erwartet, dass insgesamt bis zu 370 Milliarden US-Dollar in allen Ländern investiert werden (30 % der Gesamtsumme in China).

Weitere 18 Millionen Kilometer Stromnetz werden benötigt, um mit der Elektrifizierung von Städten und anderen Gemeinden Schritt zu halten, einschließlich neuer Kapazitäten für erneuerbare Energien und der raschen Einführung von Elektrofahrzeugen. Im Jahr 2030 soll die Gesamtlänge aller globalen Stromnetze somit 104 Millionen Kilometer betragen. Für einen sofortigen Ausbau des Netzes um 18 Millionen km werden rund 30 Millionen Tonnen Kupfer benötigt, ein Rohstoff, der ohnehin knapp ist.



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