03.05.2024

Athen Nachrichten

Nachrichten in deutscher Sprache aus Griechenland

Griechische Diplomaten verteidigen LGBT-Rechte


Vor einigen Tagen fand unter aktiver Beteiligung des Diplomatischen Korps im griechischen Außenministerium eine Veranstaltung zu diesem Thema statt „Griechenland, Europas Schwerpunkt für die Gleichstellung von LGBTI+ im Jahr 2024 – vom Gesetz zur Gleichstellung standesamtlicher Ehe bis zur EuroPride 2024.“

An der Veranstaltung nahmen die Leiter von mehr als teil 30 ausländische diplomatische Vertretungen in Athen und Vertreter nationaler Gleichstellungs- und Menschenrechtsgremien. Die Eröffnungsrede hielt Außenminister Georgios Gerapetritis, der die gesetzliche Anerkennung der Ehe für alle ohne Diskriminierung in Griechenland als bedeutsam bezeichnete und auf die außerordentliche Bedeutung des Schutzes der Rechte der LGBTQ+-Gemeinschaft als integralen Bestandteil eines demokratischen Landes hinwies. Er wies auch darauf hin, dass diese Bemühungen nicht auf die kürzlich verabschiedeten Gesetze beschränkt seien, sondern ein andauernder Kampf seien, den Griechenland zu einer Priorität gemacht habe.

Die Veranstaltung wurde im Rahmen der Aktionen des Diplomatischen Korps zur Unterstützung von organisiert EuroPride 2024die vom 21. bis 29. Juni in Thessaloniki unter dem Motto stattfinden wird „Durchhalten – Fortschritt – Wohlstand“.

Die vom Außenministerium und der niederländischen Botschaft in Athen gemeinsam organisierte Veranstaltung beinhaltete Reden der stellvertretenden Außenministerin, Botschafterin Alexandra Papadopoulou, der Generalsekretärin des Außenministeriums, Botschafterin Teresa Angelatou, und der Botschafterin der Niederlande, Teresa Terstal , Botschafter der belgischen Ratspräsidentschaft EU, Mark Kalkoen und Direktor von Pride Thessaloniki Apostolos Karampairis. Außerdem wurde ein Video-Grußwort der europäischen Botschafterin für Gender und Diversität, Stella Ronner-Grubačić, gezeigt.

In ihrer Begrüßung erwähnte die Außenministerin unter anderem die Einrichtung eines Gleichstellungsbüros im Außenministerium im Januar 2024, das direkt dem amtierenden Generalsekretär unterstellt sein wird. Das Gleichstellungsbüro ist für die Überwachung der Umsetzung aller nationalen, europäischen und internationalen Strategien im Bereich Gleichstellung, Inklusion und Vielfalt im Auswärtigen Amt zuständig.

Frau Papadopoulou betonte, dass der Kampf gegen alle Formen der Diskriminierung eine der größten Herausforderungen unserer Zeit sei. Denn wie sie feststellte, stünden nicht nur die Rechte einzelner Gruppen auf dem Spiel, sondern auch die Zukunft unserer demokratischen Institutionen, der soziale Zusammenhalt und damit die Widerstandsfähigkeit unserer Gesellschaften angesichts immer komplexerer Bedrohungen. „Unsere gemeinsame Pflicht ist es, ein Scheitern zu verhindern“, schloss sie.

Wie in den entsprechenden Reden betont, ist die Verteidigung der Gleichheit eine feste Verpflichtung des griechischen Außenministeriums, sowohl innerhalb der Mauern als auch auf der Ebene der Außenpolitik. Mit der kürzlich erfolgten Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe reiht sich Griechenland nicht nur in die Gruppe der Länder ein, die die Rechte der LGBTQ+-Gemeinschaft aktiv und umfassend schützen, sondern gehört auch zu ihren Spitzenreitern.

Die Botschafter der Niederlande und Belgiens – die ersten Länder, die vor Griechenland die Gleichstellung der Ehe eingeführt haben – in ihren Erklärungen lobte Griechenland für diese historische Gesetzesinitiative.

Die Generalsekretärin wiederum betonte in ihrer Rede, dass Geschlechtergleichheit, LGBTQ+-Gleichstellung, Inklusion von Menschen mit Behinderungen, Kinderrechte sowie der Kampf gegen Rassismus und Intoleranz im Vordergrund der Arbeit des griechischen Außenministeriums stünden.

Sie zitierte konkrete Statistiken, denen zufolge das Verhältnis von Frauen und Männern im Gesamtpersonal des Außenministeriums 50 zu 50 beträgt, also 906 Frauen und 907 Männer (von 1.813 Personen im Jahr 2023). In der diplomatischen Abteilung werden von 501 Mitarbeitern im Jahr 2023 183 Frauen und 318 Männer sein, was 36,5 % entspricht.



Source link