19.09.2024

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Studie: Schlafmangel in der Kindheit löst Psychosen aus


Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es einen starken Zusammenhang zwischen Schlafentzug bei Kindern und psychotischen Störungen gibt.

Das haben Forscher der Universität Birmingham herausgefunden: Anhaltender Schlafmangel in der frühen Kindheit kann im späteren Leben psychotische Störungen* hervorrufen. Ergebnisse der Arbeit der Wissenschaftler veröffentlicht in der JAMA-Psychiatrie.

Wie erzählt Neuro Science News analysierten Wissenschaftler Informationen zur Nachtschlafdauer von mehr als 12.000 Kindern im Alter von 6 Monaten bis 7 Jahren und zur psychischen Gesundheit von viertausend 24-Jährigen. Und sie fanden heraus, dass Kinder, die chronisch wenig Schlaf hatten, doppelt so häufig psychotische Störungen entwickelten und fast viermal häufiger psychotische Episoden im frühen Erwachsenenalter hatten.

Die Hauptautorin der Studie, Dr. Isabel Morales-Muñoz, stellte fest, dass das Team keinen ursächlichen Zusammenhang zwischen Schlafmangel in der Kindheit und Psychosen im Erwachsenenalter nachweisen konnte, stellte jedoch fest, dass Schlafmangel ein Faktor ist, der zur Störung beiträgt:

„Es ist normal, dass Kinder zu verschiedenen Zeitpunkten ihrer Kindheit unter Schlafproblemen leiden, diese können jedoch zu einem chronischen Problem werden. Chronischer Schlafmangel ist möglicherweise nicht die einzige Ursache für Psychosen im frühen Erwachsenenalter, aber ein prädisponierender Faktor für deren Entwicklung.“ Wir wissen, dass eine frühzeitige Intervention wirklich wichtig ist, um jungen Menschen mit psychischen Erkrankungen zu helfen. Das Verständnis der Rolle, die eine gute Schlafhygiene für eine positive psychische Gesundheit spielt, kann ein wirklich wichtiger Teil dieses Prozesses sein.“

Zuvor kamen Wissenschaftler zu dem Schluss, dass bereits zwei Nächte Schlafentzug dazu führen können, dass sich Menschen um Jahre älter fühlen.

*Akute und vorübergehende psychotische Störungen sind eine Gruppe von Erkrankungen mit schneller Entwicklung der Symptome: Der Zustand einer Person verschlechtert sich innerhalb von einigen Tagen bis zu zwei Wochen stark. Sie zeichnet sich durch eine Vielzahl affektiver (von Depression bis Euphorie) und psychotischer (Wahnvorstellungen, Halluzinationen) Symptome aus, die sich ständig ändern.



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