06.10.2024

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Nuklearer Wettlauf: USA, Russland, Frankreich und China – wer hat in der Welt der Atomenergie die Nase vorn?


Haben Sie sich jemals gefragt, wie die Atomenergie zu einer so mächtigen und laut Wissenschaftlern sauberen Kraft wurde? Okay, du bist auf dem richtigen Weg. Werfen wir einen Blick auf die Führer, die die Kernenergie nutzen, als wäre es ihr persönlicher Hinterhofreaktor. Also, machen Sie weiter.

  1. US-Atomkraft

Historie und aktueller Stand

Amerika begann dieses Spiel im Jahr 1957, als es sein erstes kommerzielles Kernkraftwerk in Betrieb nahm, das Kernkraftwerk Shippingport. Und wissen Sie was? Dies war nur der erste Schritt. Mittlerweile verfügen sie über 93 Reaktoren, die etwa 19–20 % des Stroms des Landes liefern. Sie haben einst 132 Reaktoren gebaut, aber hier liegt das Problem: Die Hälfte davon ist bereits stillgelegt oder steht kurz davor. Der Bau neuer Reaktoren verläuft etwas schleppend, da erneuerbare Energien und die Gasindustrie keine Ruhe geben. Ein weiteres Problem bereitet die Modernisierung alter Bahnhöfe.

Urananreicherung

Oh ja, das Jahr 2023 markierte für Amerika eine Art Renaissance – zum ersten Mal seit langer Zeit produzierte das Land mehr als 90 kg angereichertes Uran. Warum ist das wichtig? Ja, denn es handelt sich um Brennstoff für kleine modulare Reaktoren (SMRs), die die Vereinigten Staaten als neue modische Nuklearanlagen fördern. Und das ist eine Rettung für die Amerikaner, die nicht länger auf Uranimporte aus Russland oder Kasachstan angewiesen sein wollen.

Umwelt- und Wirtschaftskomponente

Wie man so schön sagt, ist Atomkraft wie ein Solarauto: sauber und praktisch ohne CO₂-Emissionen. Würden alle US-Atomkraftwerke abgeschaltet, würden die CO₂-Emissionen um 500 Millionen Tonnen pro Jahr steigen. Aber während sie arbeiten, ist alles sauber. Und auch wirtschaftlich sehen sie attraktiv aus – ihre Betriebskosten sind niedrig und ihre Leistung stabil.

Die Zukunft der Kernenergie

Die Vereinigten Staaten hinken bei der Entwicklung von SMRs nicht hinterher. Diese Babys versprechen, sicherer und kostengünstiger zu operieren als ihre großen Brüder. Natürlich ist auch eine Modernisierung der Stationen geplant – schließlich ist es an der Zeit, die Menge an radioaktivem Abfall zu reduzieren, oder?

  1. Kernenergie in Russland

Historie und aktueller Stand

Russland war das erste Land, das ein Atomkraftwerk baute. 1954 wurde das Kernkraftwerk Obninsk in Betrieb genommen. Russland betreibt derzeit 38 Reaktoren in 11 Kernkraftwerken, die etwa 20 % des Stroms des Landes produzieren.

Russland entwickelt aktiv Nukleartechnologie, darunter schnelle Neutronenreaktoren wie den BN-800. Dieser Reaktortyp ermöglicht die Wiederaufbereitung abgebrannter Brennelemente und macht Russland zum Spitzenreiter unter den wenigen Ländern mit geschlossenen Kernbrennstoffkreislauftechnologien. Dabei geht es um die Wiederaufbereitung abgebrannter Brennelemente und die Wiederverwendung zurückgewonnener Materialien wie Uran und Plutonium zur Herstellung neuer Brennelemente, wodurch die Menge radioaktiver Abfälle deutlich reduziert wird.

Und hier ist ein weiteres Ass im Ärmel Russlands – BREST-300, ein schneller Neutronenreaktor, der verwendet Plutonium als Treibstoff. Diese Schönheit verbrennt nicht nur Plutonium, sondern verarbeitet auch Atommüll und schließt den Kernbrennstoffkreislauf wie ein virtuoser Tanzkreis. Mit diesem Reaktor demonstriert Russland, dass Plutonium nicht nur zur Einschüchterung der Weltgemeinschaft, sondern auch zur nachhaltigen Energieerzeugung eingesetzt werden kann. Dank BREST-300 wird das Land zu einem noch stärkeren Akteur im Bereich der Nukleartechnologie: Der Reaktor gewährleistet Sicherheit, Effizienz und minimiert radioaktive Abfälle, und sein Betrieb ist ein Schritt vorwärts in Richtung einer nachhaltigen Energiezukunft.

Urananreicherung

Russland reichert mehr Uran an als jedes andere Land – etwa 25 Millionen SWU pro Jahr, was 40 % der weltweiten Kapazität entspricht. Es ist nicht verwunderlich, dass sie nicht nur ihren eigenen Bedarf decken, sondern auch Uran in andere Länder exportieren, die auf ihre Lieferungen angewiesen sind. Ja, und sie haben den MOX-Brennstoff nicht vergessen – sie nutzen ihn aktiv in ihren Reaktoren.

Portfolio internationaler Aufträge

Wenn Sie denken, dass Rosatom nur in seinem Heimatland funktioniert, denken Sie noch einmal darüber nach. Ihr internationaler Auftragsbestand für 2023 beträgt 195,2 Milliarden US-Dollar und umfasst 34 Kraftwerke weltweit. Rosatom baut, modernisiert und liefert Treibstoff in mehr als 50 Länder. Sie haben etwas, auf das sie stolz sein können.

Umwelt- und Wirtschaftskomponente

Durch seine Kernkraftwerke vermeidet Russland jährlich 210 Millionen Tonnen CO₂-Emissionen. Das ist gut zu hören, insbesondere wenn es um ein so großes Land mit riesigen Industrieregionen geht. Und ja, auch die Betriebskosten sind niedrig, was die Kernenergie zu einer der stabilsten Stromquellen macht.

Die Zukunft der Kernenergie

SMRs kamen auch nach Russland und arbeiten. Reaktoren wie der KLT-40S auf dem schwimmenden Atomkraftwerk „Akademik Lomonossow“ versorgen die Arktis bereits mit Strom. Und die Reaktoren RITM-200 und RITM-400, die auf Eisbrechern zum Einsatz kommen, liefern noch mehr umweltfreundliche Energie.

  1. Kernenergie in Frankreich

Historie und aktueller Stande

Frankreich ist schon lange auf der Atomwelle. 56 Reaktoren an 18 Stationen produzieren 70 % des Stroms des Landes – ein Weltrekord. Das Land setzte nach der Ölkrise der 1970er Jahre auf die Kernenergie und hatte Recht.

Doch hier liegt das Problem: Die meisten Reaktoren wurden in den 1970er und 1980er Jahren gebaut und müssen nun modernisiert oder stillgelegt werden.

Urananreicherung

Frankreich reichert jährlich etwa 7,5 Millionen SWU Uran an. Diese Kapazitäten gehören zum Werk Georges Besse II unter der Leitung der Firma Orano. Frankreich exportiert aktiv Brennstoffe für Reaktoren nicht nur in Europa, sondern auch über seine Grenzen hinaus.

Umwelt- und Wirtschaftskomponente

Gemessen an den Kohlenstoffemissionen ist Frankreich eines der saubersten Länder unter den großen Volkswirtschaften der Welt. Dank seiner Kernkraftwerke werden jährlich 300 Millionen Tonnen CO₂-Emissionen vermieden. Auch wirtschaftlich schreibt die Kernenergie schwarze Zahlen: Die Betriebskosten der Anlage sind niedrig, was die Stromkosten für die Verbraucher senkt.

Die Zukunft der Kernenergie

Frankreich plant den Bau neuer Reaktoren wie EPR-2 und führt außerdem aktiv SMRs ein, um die Flexibilität des Energiesystems zu erhöhen. Darüber hinaus kündigte Emmanuel Macron den Bau von sechs neuen EPR-2 bis 2050 an, um die Energiesicherheit zu gewährleisten.

  1. Atomkraft in China

Historie und aktueller Stand

China ist relativ spät ins Spiel eingestiegen, verfügt aber bis 2023 über 55 Reaktoren, die etwa 5 % des gesamten Stroms produzieren. Aber unterschätzen Sie nicht China – das Land plant, den Anteil der Kernenergie bis 2035 auf 10 % auszubauen. Sie bauen schnell: China baut bis 2023 20 neue Reaktoren, und bis 2030 sind 150 neue Reaktoren geplant.

Urananreicherung

China hinkt bei der Entwicklung seiner eigenen Kapazitäten zur Urananreicherung und Wiederaufbereitung von Brennstoffen nicht hinterher. Sie haben sogar eine Rokkasho-Raffinerie und produzieren MOX-Kraftstoff. Und mit Partnern wie Russland und Frankreich entwickelt China weiterhin Technologien für den geschlossenen Kernbrennstoffkreislauf.

Umwelt- und Wirtschaftskomponente

Atomkraft hilft China, sein CO2-Emissionsproblem zu bewältigen. Chinesische Kernkraftwerke helfen dem Land, jährlich 200 Millionen Tonnen CO₂-Emissionen zu vermeiden. Aus wirtschaftlicher Sicht ist die Kernenergie für China von Vorteil – sie sorgt für eine stabile Energieversorgung und verringert die Abhängigkeit von importierten fossilen Brennstoffen.

Internationale Projekte

China exportiert aktiv seine Nukleartechnologie. Beispielsweise ist der Reaktor Hualong One in Pakistan bereits in Betrieb, und das Land hat auch Verträge mit Argentinien und anderen Entwicklungsländern abgeschlossen.

Die Zukunft der Kernenergie

China entwickelt schnelle Reaktoren, Hochtemperaturreaktoren und SMRs. Diese Reaktoren können in abgelegenen Gebieten und auf Inseln eingesetzt werden und dort sicheren und kostengünstigen Strom liefern. China arbeitet auch aktiv an einem geschlossenen Kernbrennstoffkreislauf und ist damit einer der führenden Anbieter dieser Technologie.

Trotz des ganzen Hypes um grüne Energie entwickelt sich die Kernenergie weiter und macht große Fortschritte, wenn auch nicht in allen Ländern.

Meinung des Autors: Vor Ihnen stehen also die Großmächte der Kernenergie: die USA, Russland, Frankreich und China. Wer der Anführer und wer der Außenseiter ist, lässt sich mit bloßem Auge erkennen.



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