26.04.2024

Athen Nachrichten

Nachrichten in deutscher Sprache aus Griechenland

Nicht umweltfreundliche Energiequellen

Grüne Energiequellen können dem Planeten helfen, indem sie indirekt die CO2-Emissionen reduzieren, aber ihre Produktions- und Entsorgungsprozesse erzeugen eine erhebliche Menge umweltschädlicher Stoffe.

Erneuerbare Energien haben einen spezifischen Lebenszyklus von etwa 25 bis 30 Jahren, und ein Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA) besagt, dass die Abfallmenge aus ausrangierten Windkraftanlagen, Sonnenkollektoren und Batterien in den nächsten zehn Jahren sehr schnell zunehmen könnte.

Insbesondere schätzt der Bericht, dass die Abfallmenge von Sonnenkollektoren in den zehn Jahren bis 2030 um 3000% auf 1,5 Millionen Tonnen pro Jahr, Altbatterien – um etwa 500% auf 240.000 Tonnen pro Jahr und Windturbinenteile steigen wird bis zu 4,75 Millionen Tonnen.

Wenn dieses Problem nicht sofort angegangen wird, werden wir riesige Deponien sehen, die mit ehemaligen „grünen“ Materialien gefüllt sind. Auch diese Geräte enthalten gefährliche Stoffe, die nicht in die Umwelt gelangen dürfen. Darüber hinaus sind sie nicht leicht zu recyceln und wurden auch nicht dafür entwickelt. Die verwendeten Materialien sind komplex und die wertvollen Elemente sind schwer auffindbar.

Bei Elektrofahrzeugen werden sie als umweltfreundlich bezeichnet, da sie im Betrieb keine schädlichen Gase abgeben. Tatsächlich ist nicht alles so perfekt, wie wir es gerne hätten. Der Schaden durch die Produktion von Lithiumbatterien für ein Elektroauto ist einigen Studien zufolge vergleichbar mit dem, was ein konventionelles Auto mit Verbrennungsmotor über mehrere Jahre in die Atmosphäre emittiert. Das liegt nicht zuletzt daran, wie viele Batterien im Auto verwendet werden.

Betrachten Sie zunächst die Gefahren der Batterieherstellung. Vor allem ist es schädlich für die Arbeiter der Anlage. Lithiumbatterien verwenden mehr als ein giftiges Material. Dies sind beispielsweise Kobalt, Nickel, Bor-Lithium. Die Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien ist gefährlicher als die Herstellung anderer Batterietypen. Außerdem beginnt die Operation. Ein Elektroauto emittiert beim Fahren keine schädlichen Gase, im Gegensatz zu einem Verbrennungsmotor werden diese jedoch von einer Station zur Stromerzeugung freigesetzt. Da der größte Teil der erzeugten Energie auf Kraftwerke entfällt, die Brennstoffe (Kohle, Gas) verbrennen, kann die Umweltbelastung als spürbar bezeichnet werden. Trotzdem wird das Elektroauto auch in dieser Situation mindestens doppelt so umweltfreundlich sein. Aber hier kommt der zweite Faktor ins Spiel. Nämlich – die Herstellung und Entsorgung der Batterien selbst. Das größte Problem ist daher das Ende der Akkulaufzeit.

Wie bereits erwähnt, verwenden Lithiumbatterien giftige Zellen, die nicht im Boden vergraben werden dürfen. Giftstoffe wirken sich negativ auf den Boden und dessen Erneuerung aus und gelangen auch ins Grundwasser. Es ist auch erwähnenswert, dass Batterien nicht nur für die Umwelt, sondern auch für den Menschen gefährlich sind. Es gibt viele Fälle von Selbstentzündung in Batterien, die einen Brand verursachen können. Meistens ist die Zündung aufgrund des Kurzschlusses der Elektroden mit einem starken Temperaturanstieg verbunden. Leider tritt der Kurzschluss nicht immer aufgrund einer physischen Einwirkung auf die Batterie auf.

In Griechenland sind Unternehmen, die erneuerbare Energiequellen installieren, nicht verpflichtet, für deren Recycling zu zahlen, wie es Unternehmen in anderen Sektoren tun. Das einzige implementierte Recyclingsystem ist für Sonnenkollektoren, aber diese wurden seit 2007 massiv installiert, sodass das Recycling nach 2030 ein Problem darstellen wird. Bei Windkraftanlagen, die in der Regel älter sind, gibt es dagegen noch kein Rezirkulationssystem.

Außerdem hat Griechenland kein eigenes System zum Recycling von Lithiumbatterien (wie ältere Typen), wodurch Geräte mit abgelaufener Lebensdauer vorerst einfach im Boden vergraben werden.

Gibt es eine Lösung?

EU-Richtlinie über Batterien und Akkus. In der Europäischen Union wurde 2006 die sogenannte. „Batterie- und Akkumulatorrichtlinie“ EU-Nummer 2006/66 / EG. Demnach müssen im Einzelhandel und bei Unternehmen, die sich mit der Reparatur und dem Austausch von Batterien befassen, spezielle Behälter zur Sammlung gebrauchter Produkte vorhanden sein. Von dort müssen diese zum Verarbeitungsort (Belgien, Frankreich, Deutschland) transportiert werden.

Aber wie so oft in Griechenland werden diese Behälter meist in die nächsten Mülleimer entleert …





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