Der französische Präsident Emmanuel Macron berät sich mit Laurent Bergé, Generalsekretär der CFDT, einer Gewerkschaft, die historisch im Besitz der Sozialistischen Partei war, über ein Einfrieren seiner Pläne, das Rentenalter von 62 auf 64 anzuheben, während das Land wieder in der Griff von unaufhörlichen Streiks.
In den letzten Monaten ist dies die 10. Runde von Streiks und Protesten in Frankreich gegen die Revision des Rentensystems des Landes. Der heutige Streik machte sich seit dem Morgen besonders im Transport- und Bildungssektor bemerkbar. Die Proteste verschärften sich, nachdem die Regierung vor fast zwei Wochen besondere verfassungsmäßige Befugnisse genutzt hatte, um das Parlament bei der Schlussabstimmung über das Rentengesetz zu umgehen, was zu Ausschreitungen führte, die an die Gelbwesten während Macrons erster Amtszeit erinnerten. Die Wut der Bevölkerung hat sich im Wesentlichen in eine breitere Anti-Macron-Stimmung ausgeweitet.
Innenminister Gérald Darmanin sagte am Montag, die Behörden sehen eine Zunahme der Gewalt gegen den Staat und erwarten eine „sehr ernste Gefahr für die öffentliche Ordnung“ bei Demonstrationen, die in Städten wie Paris, Lyon, Nantes und Bordeaux erwartet werden.
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