Letzten Monat entfernten Chirurgen in einem Privatkrankenhaus in Thessaloniki einen riesigen Haarball mit einem Gewicht von 700 Gramm aus dem Bauch eines 14-jährigen Mädchens. In der Psychiatrie wird das Essen von Haaren als Rapunzel-Syndrom bezeichnet.
Das Mädchen wurde mit Bauchschmerzen eingeliefert und von einem Kinderchirurgen untersucht, der um einen Scan bat, nachdem er die spezifischen Aktionen des Mädchens mit ihren Haaren gesehen hatte. Der Scan zeigte das Vorhandensein einer großen Masse im Bauchraum. Das Mädchen unterzog sich einer offenen Bauchoperation, da der Haarball zu groß war, um ihn laparoskopisch entfernen zu können.
Solche Haarballen – oder Trichobezoare – seien die Folge des sogenannten „Rapunzel-Syndroms“, sagte Kinderchirurgin Katerina Rammata gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur Amna. Das Rapunzel-Syndrom ist eine äußerst seltene Darmerkrankung des Menschen, die durch das Verschlucken von Haaren entsteht (Trichophagie). Experten schätzen, dass sich der Haarball innerhalb von zwölf Jahren gebildet hat, da die Mutter des Mädchens sagte, dass ihre Tochter seit ihrem zweiten Lebensjahr ihre Haare frisst.
Rammata sagte, es sei äußerst selten und fügte hinzu, dass „weltweit etwa 500 Fälle gemeldet wurden … Mir persönlich ist so etwas noch nicht untergekommen.“
PS Zwölf Jahre lang hat das Mädchen ihre Haare gegessen und ihre Eltern haben sie nicht zum Arzt gebracht?
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