27.04.2024

Athen Nachrichten

Nachrichten in deutscher Sprache aus Griechenland

Wilderer erschießt Bärenjunges in Nordgriechenland


Ein Bärenjunges wurde höchstwahrscheinlich von einem Wilderer in der Region Florina im Norden Griechenlands erschossen. Wildtierorganisationen fordern die Behörden auf, die Tötung des Tieres zu untersuchen.

Das Junge sei letztes Jahr geboren worden und sei noch in einem Alter, in dem es nicht von seiner Mutter getrennt worden sei, teilte die öffentliche Bärenschutzorganisation ARKTUROS in einer Erklärung mit. Neben dem toten Bärenjungen wurden frische Spuren eines erwachsenen Tieres gefunden, wahrscheinlich der Bärenmutter, die sich dabei befand.

Ein örtlicher Bauer bemerkte den Körper eines jungen Tieres in der Nähe von Sino Nero und meldete ihn ARKTUROS und der Forstbehörde. Vertreter von ARKTUROS eilten zu dem vom Landwirt angegebenen Punkt, und auch Vertreter des Florina Forest Service begaben sich in das Gebiet.

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Bei der Untersuchung des Jungtiers wurden zwei Schusswunden festgestellt – eine im Bauch, die andere in der Brust. Die Umweltgruppen Arkturos und Kallisto nannten die Tötung ein weiteres schweres Verbrechen gegen die Artenvielfalt und stellten fest, dass vor einem Jahr drei weitere Bären in derselben Gegend von unbekannten Angreifern getötet wurden.

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Beide Organisationen sind Teilnehmer des Förderprogramms EU Projekt „LIFE Bear-Smart Corridors“ – eine internationale Zusammenarbeit zwischen den Niederlanden, Italien und Griechenland mit dem Ziel, die Braunbärenpopulationen in Mittelitalien und Griechenland zu erhalten, indem wichtige Bewegungskorridore und Verbindungen zwischen Bärenpopulationen aufrechterhalten und bereitgestellt sowie „intelligente Korridore“ geschaffen werden „Gemeinschaften des Zusammenlebens“ von Menschen und Bären.

Der Bär ist gemäß der griechischen und EU-Gesetzgebung streng geschützt. Es handelt sich um eine wertvolle Tierart Griechenlands, die unseren natürlichen Reichtum und unser kulturelles Erbe darstellt und eine wichtige Rolle für das Funktionieren des Waldökosystems spielt.

Beide Organisationen fordern die zuständigen Behörden auf, die Bedeutung dieses Ereignisses nicht zu unterschätzen und unverzüglich eine groß angelegte Untersuchung einzuleiten, um die Identität des Täters festzustellen.



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