09.05.2024

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Naher Osten: der griechische Aspekt des Konflikts


Die Situation, die sich in den letzten 24 Stunden in Israel und Gaza entwickelt hat, wirkt sich indirekt auf einige der umfassenderen griechischen Entdeckungen im Nahen Osten aus, sagt Kathimerini-Kolumnist Vasilis Nedos.

Offensichtlich sind die bilateralen Beziehungen zwischen Griechenland und Israel davon nicht betroffen. Allerdings stehen der Schaffung neuer Synergien vorübergehende Hindernisse im Wege, wenn als Instrumente verschiedene trilaterale Kooperationsprogramme zwischen Griechenland und der Republik Zypern mit Israel und anderen Ländern in der Region in Kombination mit dem Abraham-Abkommen zwischen Israel und – hauptsächlich – genutzt werden Golfmonarchien.

Erinnern wir uns daran, dass beim jüngsten trilateralen Treffen Griechenlands, der Republik Zypern und Israels in Nikosia (4. September) die Frage der Energieverbindung mit Saudi-Arabien und längerfristig mit Indien auf die Tagesordnung gesetzt wurde. Generell bewegen sich die Diskussionen über den Export von israelischem und östlichem Mittelmeergas nach Europa auf eine andere Ebene.

Türkische Variable

Mit besonderem Interesse beobachtet Athen auch, wie Ankara mit der Entwicklung umgeht. In den ersten 24 Stunden versuchte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, die Notwendigkeit, eine starke Dynamik in Richtung einer vollständigen Normalisierung der Beziehungen zu Israel aufrechtzuerhalten, ohne in Konflikt mit der öffentlichen Stimmung zu geraten, insbesondere mit der AKP-freundlichen und unverblümten Unterstützung der Hamas und der palästinensischen Sache, in Einklang zu bringen.

https://rua.gr/news/european-news/58202-erdogan-kritikuet-izrail-on-vedet-sebya-ne-kak-gosudarstvo-a-kak-organizatsiya.html

Gestern Abend zeigte Ankara jedoch, dass es dazu neigt, sich der türkischen Volksstimmung anzuschließen, und nutzte auch die Gelegenheit, um die USA gewaltsam anzugreifen, nur wenige Tage nachdem eine türkische Drohne in Nordsyrien abgeschossen worden war.

https://www.rua.gr/news/european-news/58188-erdogan-vse-terroristicheskie-organizatsii-prokhodyat-podgotovku-v-ssha.html

Negative Auswirkungen auf umfassendere Synergien, beispielsweise mit Saudi-Arabien und längerfristig mit Indien. Während sich die Krise entfaltet und sich die israelischen Streitkräfte auf einen Kampf an mehreren Fronten vorbereiten, wird die Bedeutung der Zusammenarbeit Israels mit Zypern und Griechenland deutlich.

Bereits heute ist der Flughafen Larnaca praktisch zu einem Transitbahnhof für Israelis geworden, die ihr Land verlassen oder in ihr Land zurückkehren. Gleichzeitig hält Athen jedoch die Kanäle zu allen Ländern der Region offen. Außenminister George Gerapetritis führte Telefongespräche mit seinen ägyptischen und syrischen Amtskollegen und hatte auch am Rande der Ratskonferenz Kontakte EU und der Persische Golf in Maskat (Oman).

Fünf-Punkte-Plan

Während seiner Rede auf der Konferenz entwickelte Herr Gerapetritis einen Fünf-Punkte-Plan zur Lösung des Konflikts in Israel und im Gazastreifen. Darin bietet Georgios Gerapetrit:

  • Erstens: einstimmige Verurteilung von Gewalt, Terrorismus und unmenschlicher Behandlung.
  • Zweitens die sofortige Freilassung aller Geiseln und Entführten.
  • Drittens: Unterlassen Sie jegliche aggressive Aktionen gegen Zivilisten.
  • Viertens: Sicherstellung humanitärer Hilfe und humanitärer Korridore, damit kein Leben gefährdet wird.
  • Fünftens: Einberufung eines Sondergipfels zur Lage im Nahen Osten unter Beteiligung der Vereinten Nationen, der EU, der Liga der Arabischen Staaten und zweier interessierter Parteien – Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde.

Scharfe Verurteilung des Angriffs auf Israel

Premierminister Kyriakos Mitsotakis äußerte als Reaktion auf den tödlichen Terroranschlag der Hamas im Süden Israels in gemeinsamen Erklärungen mit seiner estnischen Amtskollegin Kaia Kalas, die kürzlich Griechenland besuchte, eine kategorische Position: „Grenzen dürfen nicht verletzt werden, terroristische Aktionen dürfen nicht unbeantwortet bleiben.“

„Es ist selbstverständlich, dass wir als Verbündete angesichts der internationalen Herausforderungen und der dramatischen Ereignisse im Nahen Osten eine gemeinsame Position vertreten müssen. Gemeinsam mit der EU und der gesamten zivilisierten Welt verurteilen unsere Regierungen den blutigen Terroranschlag auf Israel und.“ damit natürlich auch jene „die schrecklichen Szenen, die wir gesehen haben – Morde, Entführungen von Zivilisten. Gleichzeitig erkennen wir natürlich das Recht der Verteidiger auf Selbstverteidigung an und streben nach einer raschen Wiederherstellung des Friedens.“ – sagte der Premierminister. In diesem Zusammenhang sprach er darüber „Ereignisse, die nicht nur eine gerechte Lösung in dieser Krisenregion untergraben und die Souveränität eines unabhängigen Staates verletzen, sondern leider – und wir in unserer eigenen Nachbarschaft verstehen das gut – Spannungen in weiten Teilen der Weltkarte anheizen.“ viele parallele Konsequenzen, angefangen bei Störungen der internationalen Sicherheit und der Wirtschaft bis hin leider zu einem Wiederaufleben der Migration.“

Der estnische Ministerpräsident wiederum verurteilte ebenfalls den Angriff auf Israel und sagte, dass die beiden Länder zwar geografisch weit voneinander entfernt seien, sie aber eine gemeinsame europäische Vision und gemeinsame Werte hätten, und dankte auch Griechenland für seine Unterstützung im Krieg in der Ukraine und sagte: „Ich möchte Griechenland und insbesondere Ihnen, Kyriakos, für die Unterstützung der Ukraine danken. Unsere Antwort auf diese Situation muss geeint sein. Wir brauchen härtere Sanktionen gegen Russland angesichts der anhaltenden Kriegsverbrechen.“



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