03.05.2024

Athen Nachrichten

Nachrichten in deutscher Sprache aus Griechenland

Griechenland: Von milden Wintern zu extrem heißen Sommern – Veränderungen in den touristischen Vorlieben


Der Klimawandel lässt keine Hoffnung auf einen mäßig heißen Sommer zu – extreme Temperaturen und leider auch Brände stehen wieder bevor. Welche Auswirkungen hat es auf unser Land und kommt es zu einer Änderung der Touristensaison?

Deutsche Medien berichten von einem ungewöhnlich warmen Winter in Griechenland und sagen Gefahren für Touristen durch steigende Temperaturen voraus. Draußen war es beispielsweise Februar und die Wetterbedingungen in Athen könnten als ideal bezeichnet werden: wolkenloser blauer Himmel, Frühlingstemperaturen von 19-20°C. Einwohner und Besucher der griechischen Hauptstadt genossen den wärmsten griechischen Winter aller Zeiten. Allerdings schreibt die Frankfurter Rundschau:

„Die Nachrichten vor dem Sommer sind nicht sehr gut. Der Klimawandel wird sich auch in den Sommermonaten weiter bemerkbar machen, da die steigenden Temperaturen deutlich unangenehmer sein werden als milde Winter.[…] In Griechenland äußern sich steigende Durchschnittstemperaturen vor allem in häufigeren und intensiveren Hitzewellen. […] Dieser Trend zeigte sich bereits im vergangenen Sommer, als die Menschen in weiten Teilen des Landes wochenlang unter extremer Hitze litten. In Athen war der Juli 2023 der heißeste Monat seit der Aufstellung der Wetterrekorde im Jahr 1863.“

Die Deutsche Welle ist nicht weniger pessimistisch, Zitate newsbeast.gr:

„Der Klimawandel dürfte auch für den Tourismussektor eine große Herausforderung darstellen. Im vergangenen Juli brachen auf Rhodos verheerende Waldbrände aus, die mehrere Tage lang wüteten. Tausende Touristen mussten dringend aus ihren Hotels auschecken und vorzeitig nach Hause zurückkehren.“

In der Frankfurter Zeitung heißt es: „Diese Entwicklungen hielten Griechenland natürlich nicht davon ab, im vergangenen Jahr einen neuen Rekord aufzustellen: Es begrüßte 32,7 Millionen Besucher aus dem Ausland und generierte einen Umsatz von 20,45 Milliarden Euro. Und dieses Jahr deuten die Buchungszahlen auf einen weiteren Anstieg von etwa 10 % hin.“ Bislang scheint das Geschäftsmodell Strandurlaub noch aufzugehen. Die Strategen der Reisebranche stellen sich jedoch darauf ein, dass sich langfristig mehr Besucher für eine Reise in die milderen Herbst- und Frühlingsmonate entscheiden werden. Dieser Wandel hat bereits stattgefunden war in den letzten Monaten deutlich zu erkennen: Im November verzeichnete die Zahl der Touristen einen Anstieg von 13 % im Vergleich zum Vorjahr, im Dezember erreichte der entsprechende Anstieg 32 %.



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