26.04.2024

Athen Nachrichten

Nachrichten in deutscher Sprache aus Griechenland

Männer neigen dazu, hart zu arbeiten, einen ungesunden Lebensstil zu führen, leiden häufiger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und leben letztendlich weniger als Frauen. Aber davon, zum Arzt zu gehen und Tests zu machen, „wollen sie nicht einmal hören“.

Männer leben im Durchschnitt fünf Jahre weniger als Frauen, leiden häufiger an schwereren Krankheiten und gleichzeitig laut Experten häufiger verhalten sich weniger bewusst in Bezug auf ihre Gesundheit. Studien zeigen, dass Männer seltener zum Arzt gehen als Frauen und Vorsorgeuntersuchungen meiden. Heute, am Internationalen Männertag, rufen Experten Männer zum Handeln auf.

Laut einer Studie der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit (DGMG) unterziehen sich 59 % der Frauen Vorsorgeuntersuchungen, bei den Männern sind es nur 22 %. DGMG-Präsident Frank Sommer sagt, während Männer traditionell zurückhaltend seien, sich testen zu lassen, ändere sich das langsam in der neuen Generation.

Schwerwiegende und nicht schwerwiegende Gründe, keinen Arzt aufsuchen zu wollen

Für diese „Ärzteangst“ gibt es viele Gründe. Bei einer Befragung von 970 Männern gaben 78 Prozent als Grund die lange Wartezeit in der Arztpraxis an, sagt Sommer, Professor für Andrologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Etwa jeder Vierte hat Angst vor schlechten Nachrichten und jeder Fünfte äußert sich besorgt über die mögliche Schmerzhaftigkeit des Tests. Professor Sommer hebt den Mangel an Informationen hervor, die viele Männer über hohe Risikofaktoren wie hohen Blutzucker und hohe Lipid- (Cholesterin-) Werte haben.

Die Daten sprechen jedoch für sich. In der Altersgruppe, insbesondere der 40- bis 60-Jährigen, leiden Männer deutlich häufiger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Frauen. „Manchmal erleiden in dieser Altersgruppe fünfmal mehr Männer als Frauen einen plötzlichen Herzstillstand“, stellt Prof. Sommer fest. Krebs trifft Männer auch häufiger, wenn ihm ein Burnout vorausgeht.

Prävention sei wichtig, betont der Professor am Beispiel der Potenzstörung und ihrer Ursachen. Möchte jemand die Ursachen für „Durchfall im Bett“ herausfinden, dann kann der Arzt Fehlfunktionen im Herz-Kreislauf-System feststellen. Impotenz wiederum kann auf eine generalisierte Gefäßerkrankung hinweisen, die in einigen Jahren einen Herzinfarkt oder Schlaganfall auslösen wird. Eine solche Entdeckung kann das Leben eines Menschen retten, wenn er rechtzeitig einen Arzt aufsucht.

Zur Gesundheit des „starken“ Geschlechts

Davor warnt die Deutsche Gesellschaft für Männergesundheit Männer müssen ermutigt werden, Verantwortung für ihre eigene Gesundheit zu übernehmen, sich der Risiken bewusst zu sein und einen gesünderen Lebensstil zu führen. Physische, psychische und soziale Unterstützung ist erforderlich. Nach Angaben des Unternehmens ab An Lungenkrebs sterben doppelt so viele Männer wie Frauenwährend Deutschland am meisten hat hoher Prozentsatz von Männern, die an Depressionen leiden.

62 % der Deutschen sind übergewichtig, Männer konsumieren deutlich häufiger Alkohol und Drogen und fahren gefährlicher als Frauen, sie machen 75 % der Verkehrstoten aus. Das traditionelle Bild des unverwundbaren Mannes, bedingt durch gesellschaftliche Klischees, ist ein weiterer Grund dafür, dass Männer nicht so genau auf ihre Gesundheit achten. Ein Vertreter der Deutschen Gesellschaft für Männergesundheit berichtet jedoch, dass das Gesundheitsbewusstsein bei jungen Menschen in letzter Zeit prozentual zunimmt.

Die Frage bleibt jedoch: Warum haben Männer eine kürzere Lebenserwartung?

Es seien viele Theorien aufgestellt worden, von denen einige mit der Genetik, andere mit exogenen Faktoren zusammenhängen, erklärt Andrologie-Professor Sommer. In Bezug auf die Genetik: Jede Frau hat zwei X-Chromosomen, und jeder Mann hat ein X-Chromosom und ein Y-Chromosom, die viel weniger genetische Informationen kodieren als das X-Chromosom. Folge: Ist das X-Chromosom beschädigt, kann das Y-Chromosom nicht alle Informationen übernehmen. „Wir Männer sind gesundheitlich wirklich das schwächere Geschlecht“, räumt Professor Sommer ein.



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