Mitten in der vorletzten Woche vor der Fastenzeit am Donnerstag, ganz Griechenland ist vom Geruch von gegrilltem Fleisch erfüllt. Alle Tavernen sind bis auf den letzten Platz gefüllt, auch aus den Höfen der Privathäuser dringen Fleischgerüche. Dieser Tag in Russland heißt Fleischesserund in Griechenland Tsiknopleer.
Heute ist nach dem orthodoxen griechischen „Zeitplan“ Fleisch- oder „verbrannter“ oder „Asche“-Donnerstag. Da wir nicht nur über Fleisch sprechen, sondern über Kohle gebacken, mit Rauch, Ruß, mit dem aromatischen Geruch von gebratenem Fleischfett – Cycnadaher der Name des Tages – cycnopempti (pempti – Donnerstag).
#NASA | 📡 Satellitenansicht von Griechenland 🇬🇷 #ΤσικνοΠέμπτη pic.twitter.com/BpNWC5e8ay
— ♔ 𝐏𝐫𝐨𝐤𝐚𝐥𝐢𝐩𝐭𝐢𝐤𝐚 🪐™️ (@prokaliptika1) 16. Februar 2023
An diesem Tag essen alle Fleisch, trinken Wein, haben Spaß, singen und tanzen. Von diesem Tag an erreicht die Feier in Griechenland ihren Höhepunkt Karneval – Analogon der russischen Maslenitsa. In der orthodoxen Tradition ist dieser Tag sozusagen ein Vorbereitungstag davor Fasten — esse Fleisch für die Zukunft. Ab Donnerstag beginnt der Fleischkonsum zu sinken und der letzte Tag, an dem Sie es essen können, ist der Apocreo-Sonntag. Dann kommt am Montag die Käsewoche“Tyrofagu“. Urlaub hängt davon ab Osterndaher ändert sich sein Datum jedes Jahr. Im Jahr 2023 fällt Ostern auf den 16. April.
Damit Sie nicht den Eindruck bekommen, dass die Griechen nur trinken, essen und feiern, sage ich, dass dieser Fleischdonnerstag vielen Menschen helfen wird, die grausame Realität für mindestens ein paar Stunden zu vergessen – niemand hat die Krise abgesagt. Es scheint, je weiter man geht, desto tiefer wird es.
Beachten Sie, dass die Griechen kein besonderes Verlangen nach Τσικνοπέμπτη haben, so etwas wie „Merry Tsiknopempti“ oder so ähnlich. Alles, was Sie an diesem Tag hören, ist „Πάρε! Πάρε!“ was bedeutet „Nimm es!“ – Fleisch, Huhn, Wurst, Wein und Tsipouro.
More Stories
Ein Geschenk zum Valentinstag im rein griechischen Stil
"Mittelfinger" – Erfindung der alten Griechen
Papanicolaou – der große Lebensspender