02.05.2024

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So verbessern Sie das Sehvermögen: Mythen und Realität


Spezielle Übungen, spezielle Ernährung, Brillen – die gängigsten Mythen werden aufgedeckt.

Die BB.LV-Publikation hat die häufigsten Missverständnisse über die Verbesserung des Sehvermögens gesammelt erzählt darüber unter Berufung auf Experten und Forschungsergebnisse.

Mythos Nr. 1. Das Tragen einer Brille ist schädlich für die Augen

Manche Menschen lehnen Brillen und Kontaktlinsen ab, weil sie sicher sind, dass eine Sehkorrektur eine „Entspannung“ ihrer Augen bedeutet und ihre Sehkraft noch schlechter wird. Das stimmt nicht, sagen Augenärzte. Wenn eine Person keine Brille trägt, funktionieren ihre Augenmuskeln nicht. Infolgedessen schmerzt der Kopf, die Leistungsfähigkeit lässt deutlich nach, aber am wichtigsten ist, dass eine „Unterkorrektur“ beim regelmäßigen Tragen oder Nichttragen einer Brille zu einer Verschlechterung des Sehvermögens führt.

Britische Augenärzte unter der Leitung von Daniel O’Leary führten eine groß angelegte Studie durch. Manchen Kindern gaben sie eine Brille mit voller Stärke, anderen eine schwache Brille. Leider konnte das Experiment nicht einmal abgeschlossen werden – Kinder aus der zweiten Gruppe begannen schnell ihr Sehvermögen zu verlieren. Wissenschaftler sagen: Das Einzige, was schlimmer als eine Teilkorrektur ist, ist das völlige Fehlen einer Brille oder Kontaktlinsen.

Mythos Nr. 2. Augenübungen stellen die Sehkraft wieder her

Viele Gymnastikkomplexe für die Augen werden im Internet oder in gedruckten Materialien angeboten. Aber nicht jeder weiß, dass keine Übung das Sehvermögen wiederherstellen kann – dies ist nur mit Hilfe einer chirurgischen Korrektur möglich. Zur Vorbeugung sind Augenübungen jedoch sinnvoll. Es hilft, Muskelverspannungen und Müdigkeit zu lindern, trockene Augen und Kopfschmerzen zu beseitigen. Solche Übungen erhöhen die Durchblutung der Netzhaut und stärken die Augenmuskulatur. Wenn Sie viel Zeit am Computer oder an Gadgets verbringen, versuchen Sie, alle zwei Stunden Augenübungen zu machen. Wichtig: Bei Netzhautablösung, Augenheilung nach einer Operation oder entzündlichen Erkrankungen sollten Sie die Übungen nicht durchführen.

Mythos Nr. 3. Eine spezielle Diät stellt die Sehkraft wieder her

Auch Produkte, die das Sehvermögen wiederherstellen, sind ein Mythos. Einige können jedoch bei altersbedingten Augenerkrankungen nützlich sein. Dies geschieht beispielsweise beim Grauen Star. Eine altersbedingte Trübung der Linse wird operativ behandelt, indem die „abgenutzte“ Linse durch eine künstliche ersetzt wird. Darüber hinaus bemerkt der Patient bereits am nächsten Tag eine deutliche Verbesserung des Sehvermögens.

Bei irreversiblen Veränderungen ist eine Erhaltungstherapie in Form von Augentropfen oder Vitaminen angezeigt, die verschiedene Nährstoffe für die Netzhaut enthalten, hauptsächlich Lutein und Zeaxanthin. Der erste ist reich an Blaubeeren, Spinat, Brokkoli, Karotten, Johannisbeeren und Kürbis, und der zweite kommt in gelben Lebensmitteln vor: Mais, Paprika, Melone, Mango. Eine ausgewogene Ernährung ermöglicht es, die benötigte Menge an Nährstoffen aus anderen Quellen zu beziehen – Dorschleber, fetter Fisch, Blattgemüse, Butter, Hartkäse, Eigelb.

Augenärzte sind jedoch davon überzeugt, dass es kein spezielles Lebensmittel gibt, das die Sehkraft wiederherstellen kann. Die richtige Ernährung ist eine vorbeugende Maßnahme. Vitamine wirken unterstützend und können die Sehschärfe nicht verbessern oder das Tragen einer Brille überflüssig machen. Laut Ärzten ist es viel gesünder, die Menge an gesättigten Fetten und Zucker in der Ernährung zu überwachen. Sie schädigen die Gefäße, die für die Mikrozirkulation im Augengewebe sorgen.

Mythos Nr. 4. Lesen bei schwachem Licht ist gefährlich

Seit unserer Kindheit hören wir, dass das Lesen in einem schlecht beleuchteten Raum schädlich für unser Sehvermögen ist. Doch eine Studie britischer Wissenschaftler widerlegt diese Behauptung. Das Lesen im Dunkeln beeinträchtigt das Sehvermögen nicht, führt jedoch zu einer Ermüdung der Augenmuskulatur. Urteilen Sie selbst: Wenn das wirklich so wäre, wären alle unsere Vorfahren, die vor dem Aufkommen der Elektrizität lesen konnten, blind gewesen. Schließlich mussten sie sich im gedämpften Licht von Kerzen und Gaslampen Wissen aneignen.

Das menschliche Auge passt sich schnell an äußere Bedingungen an. Bei schlechten Lichtverhältnissen weitet sich die Pupille, wodurch mehr Licht auf die Netzhaut gelangt, sodass die Dämmerung ihr nicht schadet. Um zu verhindern, dass Ihre Augen beim Lesen ermüden, legen Sie alle 20–30 Minuten eine kurze Pause ein.

Mythos Nr. 5. Eine Geburt nach einer Laserkorrektur wird nicht empfohlen

Es besteht die Meinung, dass nach einer Laser-Sehkorrektur eine natürliche Geburt kontraindiziert ist – dies kann angeblich zu einer Netzhautablösung führen. Solche Risiken haben jedoch nichts mit der Operation zu tun. Sehstörungen können bei jedem Patienten mit Myopie auftreten, unabhängig davon, ob eine Laserkorrektur durchgeführt wurde. Wenn die Operation mindestens sechs Monate vor der Schwangerschaft stattgefunden hat, besteht kein Grund zur Sorge.

Während der Schwangerschaft und Stillzeit ist eine Sehkorrektur jedoch nicht möglich – aufgrund hormoneller Veränderungen kann es zu Schwierigkeiten bei der Heilung der Hornhaut kommen. Außerdem verschreiben Augenärzte manchmal nach einer Operation Antibiotika, und werdenden Müttern wird die Einnahme dieser Antibiotika nicht empfohlen.

Mythos Nr. 6. Das Tragen einer dunklen Brille schützt Ihre Augen vor der Sonne.

Der Blick in die Sonne ohne Schutzbrille ist gefährlich für Ihr Sehvermögen. Sonnenbrillen erleichtern die Wahrnehmung von hellem Licht und sorgen für eine Entspannung der Augen, was auch vor dem Auftreten feiner Linien und Fältchen schützt.

Doch nicht alle Brillenmodelle erfüllen diese Funktionen effektiv. Der Augenschutz hängt von der Art der verwendeten Linsen ab. Dabei spielen die Farbe des Glases und der Grad der Schattierung keine Rolle. Es ist wichtig, über einen hochwertigen Filter zu verfügen, der gefährliche Sonnenstrahlen blockiert. Das Tragen der „richtigen“ Sonnenbrille reduziert das Risiko von Augenerkrankungen deutlich. Und je größer die Brille, desto besser; sie soll nicht nur die Pupillen, sondern auch die Haut um die Augen schützen.

Mythos Nr. 7. Die Linse fällt hinter das Auge

Manche befürchten, dass die Linse hinter das Auge „rollen“ und dort bleiben könnte. Es ist unmöglich. Manchmal kann es tatsächlich unter das obere Augenlid gleiten, aber es verschwindet nie spurlos. Es reicht nicht weiter als bis zum Bindehautsack, der sich zwischen Augapfel und Augenlid befindet. In der Regel entsteht eine Verschiebung aufgrund eines falsch gewählten Krümmungsradius der Linsen oder aufgrund eines trockenen Auges.

Wenn sich die Linse unter dem Augenlid bewegt hat, besteht kein Grund zur Sorge. Eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit stellt dies nicht dar. Waschen Sie Ihre Hände gründlich, geben Sie eine Feuchtigkeitslösung in Ihr Auge und blinzeln Sie so schnell wie möglich. Die gerollte Linse sollte an ihren Platz zurückkehren. Wenn Sie Angst haben, es selbst zu bekommen, konsultieren Sie einen Augenarzt.

Mythos Nr. 8. Ihr Sehvermögen ist ausgezeichnet, sodass Sie keinen Augenarzt benötigen

Das beliebteste Missverständnis. Denn Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit sind bei weitem nicht die einzigen möglichen Probleme. Einige Krankheiten treten möglicherweise erst nach längerer Zeit auf: Netzhautablösung, Katarakte, Glaukom. Der Facharzt prüft nicht nur Ihre Sehschärfe, sondern stellt im Frühstadium auch eventuelle Auffälligkeiten fest.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sind etwa 80 % aller Sehbehinderungen vermeidbar. Wird beispielsweise ein Netzhautriss rechtzeitig erkannt, kann die Schwachstelle mit einem Laser „verstärkt“ werden. Besuchen Sie Ihren Augenarzt mindestens einmal im Jahr. Und wenn Sie etwas stört, warten Sie nicht auf eine Routineuntersuchung und vereinbaren Sie einen Termin beim Arzt.

Derzeit leiden weltweit etwa 2,2 Milliarden Menschen an einer Sehbehinderung. Die häufigsten Erkrankungen, die einer komplexen Therapie bedürfen, sind Myopie (Myopie), Weitsichtigkeit (Hypermetropie) und Astigmatismus. Basierend auf den Forschungsergebnissen verschreibt der Arzt individuell für jeden Patienten die am besten geeignete Korrekturmethode und gibt entsprechende Empfehlungen zur Reduzierung oder Linderung von Sehstress.



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