16.09.2024

Athen Nachrichten

Nachrichten in deutscher Sprache aus Griechenland

In Kallithea wurden gefälschte Dokumente hergestellt "auf höchstem Niveau"


Griechische Strafverfolgungsbehörden entdeckten in Kallithea (Athen) eine Werkstatt zur Herstellung gefälschter Reisedokumente.

Berichten zufolge wurden zwei Personen festgenommen. Bei der Durchsuchung wurden Spezialgeräte sowie große Mengen an Materialien zur Herstellung gefälschter Dokumente, Reisepässe und Personalausweise verschiedener Länder entdeckt und beschlagnahmt.

Das Ausmaß, mit dem die Fälschungen „gestempelt“ wurden, übersteigt bei weitem die Größe der üblichen, die zuvor in ähnlichen Labors entdeckt wurden. Darüber hinaus laut Angaben ΕΛ.ΑΣ Dort wurden besondere und seltene Geräte installiert, die die technischen Kenntnisse und Fähigkeiten des Angeklagten demonstrieren.

Die Operation wurde mit Unterstützung von Europol durchgeführt und ist Teil der Vorbereitung des Nationalen Operationsplans (NOPE) und der EMPACT 2.2 EAST MED-Aktionen.

In einem koordinierten Polizeieinsatz, der mit Unterstützung eines Europol-Sonderexperten und unter Verwendung von Daten der Mobile Analytics Unit durchgeführt wurde, wurden zwei Ausländer im Alter von 47 und 28 Jahren festgenommen, die als hochrangige Tatverdächtige beschrieben wurden.

Gegen sie wurde ein Verfahren wegen Urkundenfälschung sowie Verstoßes gegen das Ausländerrecht und illegalen Besitzes/Besitzes von Reisepässen/Reisedokumenten Dritter eingeleitet.

Wie sich bei den Ermittlungen herausstellte, importierten die Kriminellen aus dem Ausland spezielle professionelle Geräte zum Drucken und Gravieren von Dokumenten, Karten und Golddrucken mittels Lasertechnologie sowie die entsprechenden Rohmaterialien (transparente Folien mit irisierenden Dokumentensicherheitselementen).

Um ihre Aktivitäten zu verbergen, richteten sie in einem der Häuser in der Gegend von Kallithea ein Geheimlabor ein, zu dem nur bestimmte Personen Zugang hatten.

Bei den Durchsuchungen wurden Folgendes entdeckt und beschlagnahmt:

  • 1781 spezifische Filme mit gefälschten holografischen Sicherheitselementen von Pässen und Personalausweisen verschiedener Länder,
  • 894 Reisepässe mit Schutzdetails und Zeichen verschiedener Länder,
  • 279 Aufenthaltstitel und 215 gefälschte Ausweise aus verschiedenen Ländern,
  • 71 Päckchen Reisepässe mit Angaben und Fotos,
  • 53 Packungen gefälschter interner Reisepassseiten,
  • 45 gefälschte Führerscheine aus verschiedenen Ländern,
  • 34 gefälschte Pässe aus verschiedenen Ländern,
  • 4 Laptop-Computer, davon 2 (mit zugehöriger Bildbearbeitungssoftware und Geräteanschlüssen
  • zur Lasergravur von Dokumenten),
  • 2 Lasergravurgeräte,
  • 7 Drucker, davon ein Kartendrucker,
  • Digitaldrucker und Laminator zum Heißsiegeln der ersten Seite von Reisepässen,
  • Tischbohrmaschine und elektrische Presse,
  • 48 Metallstempel,
  • Schreibwaren und andere Materialien (Schraubstöcke, Scheren, Nieten, Kleber, UV-Farben, Lösungsmittel usw.),
  • 2 Personalausweise, Aufenthaltstitel und 2 Führerscheine Dritter mit fraglicher Echtheit,
  • 600 weiße Plastikkarten,
  • 4 Mobiltelefone und
  • Bargeldbetrag 150 Euro.

Darauf deuten die beschlagnahmten Dokumente hin Die Festgenommenen hatten die Möglichkeit, Dokumente (angeblich Einwohner) verschiedener Länder vorzubereitenwie zum Beispiel: Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen, Portugal, Zypern, Frankreich, Tschechische Republik, Estland, Lettland, Italien, Spanien, Norwegen, Niederlande, Belgien, Malta, Griechenland, Kroatien, Bulgarien, Rumänien, Slowenien , Slowakei, Ungarn, Finnland, Dänemark, Litauen, Türkei, Japan, Korea, Malaysia, Singapur, Argentinien, Saudi-Arabien, Israel, Ukraine, Großbritannien.

Basierend auf den bisherigen Ermittlungen wird geschätzt, dass der erwartete Nutzen aus der Dokumentenfälschung bis zu 600.000 Euro betragen könnte.

Die beschlagnahmten Unterlagen werden zur Laboruntersuchung an die Kriminalpolizei weitergeleitet. Die Festgenommenen wurden zur zuständigen Staatsanwaltschaft gebracht.



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