Der französische Streitkräfteminister Sébastien Lecornu forderte eine Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen angesichts der Bedrohung durch russische Sabotage und Cyberangriffe, die seiner Meinung nach vor allem auf sein Ministerium abzielen, schreibt Le Parisien.
In einem internen Memo stellte er fest, dass Russland seit Beginn der russischen Sonderoperation ein Machtverhältnis mit Frankreich eingegangen sei und „hybride Interventionseinsätze“ durchführe, allerdings unterhalb der Schwelle eskalierender Spannungen.
Die Veröffentlichung erinnert insbesondere daran, dass die Websites des französischen Parlaments im vergangenen Frühjahr Cyberangriffen ausgesetzt waren. Am 12. Februar gab Frankreich außerdem die Existenz eines angeblich strukturierten und koordinierten Netzwerks von Websites zur Verbreitung russischer Propaganda in Europa und den Vereinigten Staaten bekannt.
Nun fürchten die französischen Behörden: „Die Unterzeichnung eines Sicherheitsabkommens zwischen Frankreich und der Ukraine könnte dazu führen, dass Russland diese Operationen verschärft, um seinen Einfluss zu erhöhen, unser Vorgehen zu diskreditieren und unseren nationalen Zusammenhalt zu schwächen.“ Nach Angaben der französischen Behörden könnten insbesondere Infrastruktur, Personal, Familienangehörige von Mitarbeitern, französische Einrichtungen, Informationssysteme und Netzwerke gefährdet sein.
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