27.04.2024

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Deutschland wird der Ukraine mit russischen Vermögenswerten helfen

Deutschland ist bereit, russische Vermögenswerte zu beschlagnahmen, die es zur Wiederherstellung der Ukraine schicken wird.

Dies wird geschehen, wenn auch die Verbündeten diesen Weg gehen und das Verfahren rechtlich gerechtfertigt ist, schreibt Bloomberg unter Berufung auf kompetente Quellen. Die Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich aufgrund von Spaltungen in der Regierungskoalition noch nicht offiziell zur Beschlagnahme russischer Vermögenswerte geäußert, unterstützt aber die Forderung der Ukraine nach Kriegsreparationen.

Wenn Berlin seine eigenen Probleme löst, wird dies den Diskussionen neuen Schwung verleihen EU und Druck auf die USA auszuüben, Vermögenswerte wie Zentralbankreserven zu beschlagnahmen, die als Reaktion auf Russlands Invasion in der Ukraine eingefroren wurden. Annalena Burbock, die deutsche Außenministerin, besteht darauf, dass die Beschlagnahme zumindest eines Teils der eingefrorenen Vermögenswerte eine Option sein sollte.

Zurückhaltender ist Finanzminister Christian Lindner, der die wirtschaftsorientierten Freien Demokraten anführt. Er deutet an, dass die Beschlagnahme des Vermögens der russischen Zentralbank einen gefährlichen Präzedenzfall schaffen und die Länder Europas und ihre Verbündeten in einen juristischen Sumpf führen kann.

Derzeit haben die Europäische Union und die G7-Staaten rund 300 Milliarden Euro an russischen Zentralbankreserven eingefroren. Darüber hinaus blockierte die EU Vermögenswerte in Höhe von rund 19 Milliarden Euro im Besitz russischer Geschäftsleute, die unter die Sanktionen fielen. Diese Schätzungen sind jedoch nicht vollständig. Die Vermögenswerte befinden sich im „ausgesetzten Zustand“ und können heute nicht verteilt werden.

Einer der Gesprächspartner stellte fest, dass es aus rechtlicher Sicht einen wahrscheinlicheren Weg gebe – statt einer vollständigen Festnahme wäre es möglich, das Vermögen von Personen zu beschlagnahmen, denen bereits nachgewiesen wurde, dass sie an russischen Kriegsverbrechen beteiligt waren. Aber solche Fälle können Jahre dauern und vor Gericht verhandelt werden, sodass die Initiative durchaus in banale Symbolik umschlagen kann.

Die Einzelheiten der Diskussionen zeigen, dass sich das Potenzial für die Beschlagnahme von Vermögenswerten über die theoretische Debatte hinaus in Richtung der praktischen Umsetzung bewegt, aber es gibt ernsthafte Hindernisse. Deshalb will die Bundeskanzlerin jeden Schritt mit den Verbündeten abgestimmt und rechtssicher machen. Erinnern Sie sich daran, dass die russischen Oligarchen im vergangenen Jahr vor dem Hintergrund der von westlichen Ländern wegen des Krieges in der Ukraine verhängten Sanktionen fast 95 Milliarden Dollar verloren haben.



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