16.06.2024

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Ein ehemaliger Radfahrer, der an den Rollstuhl gefesselt ist, ist dank künstlicher Intelligenz wieder auf die Beine


Nach 12 Jahren kann ein gelähmter Radfahrer, der an den Rollstuhl gefesselt ist, dank künstlicher Intelligenz, die mithilfe von Implantaten seine Gedanken liest und seine Beinmuskeln aktiviert, wieder laufen.

Der 40-jährige Geert-John Oskam aus den Niederlanden hatte laut New York Times 2011 in China einen Fahrradunfall, bei dem er sich die Wirbelsäule (auf Halshöhe) brach und gelähmt war.

Forscher der Ecole Polytechnique Federale de Lausanne (EPFL) in der Schweiz unter der Leitung der Neurochirurgin Jocelyn Bloch führten die Operation durch. Wie sie in einer in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichten Studie erklären, Oskams Problem bestand darin, dass durch den Unfall die Verbindung zwischen Gehirn und Muskeln unterbrochen wurde. Diese Verbindung wurde über die im Inneren der Wirbelsäule befindlichen Rückenmarksnerven hergestellt.

Forscher haben eine „Brücke“ geschaffen, die die Gehirnzellen, die für die Bewegung der Beine verantwortlich sind (sensomotorischer Kortex), mit den Nerven im Rückenmark verbindet, die die Beine bewegen.

Vorschau

Dafür platzierten sie zwei elektrische Implantate im sensomotorischen Kortex. Die Chips empfangen elektrische Signale vom Gehirn, um die Beine zu bewegen, was im Wesentlichen das Denken einer Person ist, wenn sie gehen möchte. Anschließend übermitteln sie Daten drahtlos an ein Gerät auf Oskams Rücken, das mithilfe künstlicher Intelligenz elektrische Gedankensignale in elektrische Impulse umwandelt. Die Impulse werden dann drahtlos an ein elektrisches Implantat im Rückenmark gesendet. Dort werden mit 16 Elektroden die Nerven aktiviert, die die Beinbewegung steuern, sodass der Patient stehen, gehen und Treppen steigen kann.



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