27.04.2024

Athen Nachrichten

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Oberstes griechisches Gericht urteilte: „Impfpflicht für Berufsgruppen ist verfassungskonform“

Griechenlands Oberster Gerichtshof – der Staatsrat – hat am Freitag entschieden, dass die obligatorische Impfung von EMAK-Gesundheitspersonal und Rettungskräften in der Feuerwehr verfassungsmäßig ist und mit übergesetzlichen Bestimmungen im Einklang steht.

Darüber hinaus vertrat es die Auffassung, dass auch die Arbeitsunfähigkeit ungeimpfter Personen und damit ohne Vergütung verfassungskonform sei.

In Bezug auf die Impfung von medizinischem Personal gegen Covid-19 erklärte der Rat, dass die Impfung eine verfassungsmäßige Pflicht zur Demonstration der sozialen Solidarität sei.

Die Plenarsitzung des Staatsrates am Freitag hat alle Anträge auf Aufhebung relevanter Ministerialbeschlüsse über obligatorische Impfungen für Mitarbeiter wie Feuerwehrleute, Ärzte, Krankenschwestern, den Rettungsdienst (EKAB), den Nationalen Verband des öffentlichen Krankenhauspersonals (POEDIN) und Andere.

Der Gerichtsausschuss befasste sich jedoch nicht mit der Frage der obligatorischen Impfung aller griechischen Bürger ab 60 Jahren. Das Alterskriterium ist eine Frage, die natürlich einer gesonderten Betrachtung bedarf. Ende Oktober erklärte Gesundheitsminister Thanos P. Levris, ein solches Kriterium sei verfassungswidrig.

Wie wir berichteten vorher, unter akademischen Konstitutionalisten herrscht in dieser Frage noch kein Konsens. Nach Ansicht einiger Staatsrechtsprofessoren wird diese Maßnahme mit Erwägungen des Gesundheitsschutzes der Bevölkerung begründet, da es sich zudem um eine Eskalation bereits beschlossener Maße

Andere Anwälte argumentieren jedoch, dass die Verhängung einer Geldbuße verfassungswidrig ist, da sie gegen zentrale Artikel der Verfassung verstößt, die das Recht jeder Person auf ihren eigenen Körper definieren.

Beide Seiten scheinen es problematisch zu finden, eine Strafe horizontal zu verhängen, ohne andere und sich sogar wiederholende Kriterien zu berücksichtigen, die den Lebensstandard vieler Tausend Griechen beeinträchtigen könnten.





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