28.04.2024

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Covid-19 erhöht das Risiko für Autoimmunerkrankungen um bis zu 43 %

Der Zusammenhang von COVID-19 mit Autoimmunerkrankungen wurde in einer neuen wissenschaftlichen Studie deutscher Wissenschaftler entdeckt.

Covid-19 erhöht das Risiko einer Autoimmunerkrankung* erheblich, so eine Analyse von Daten aus der größten international durchgeführten Studie ihrer Art.

** Autoimmunerkrankungen sind Erkrankungen, die mit einer Fehlfunktion des menschlichen Immunsystems einhergehen, das beginnt, eigenes Gewebe als fremd wahrzunehmen und dieses zu schädigen.

Das Risiko liegt in den kommenden Monaten nach einer Erstinfektion bei bis zu 43 %. Wissenschaftler haben festgestellt, dass je schwerwiegender (schwerer) die Krankheit war, desto wahrscheinlicher war das nachfolgende Risiko, dass eine Person eine Autoimmunerkrankung entwickelt, schreibt lifo.gr.

Forscher des Universitätsklinikums Dresden und der Medizinischen Fakultät unter der Leitung von Falco Tes und Jochen Smith, die die entsprechende Vorveröffentlichung in Medrxiv vorgenommen haben, analysierten Daten von fast 642.000 Menschen, bei denen Covid-19 diagnostiziert wurde.

Anschließend wurde das Risiko für die Entwicklung von 30 verschiedenen Arten von Autoimmunerkrankungen innerhalb von 3-15 Monaten nach der Diagnose einer Virusinfektion verglichen. Es wird angemerkt, dass etwa 10 % der Menschen in beiden Gruppen (Covid-19 und Kontrollgruppe) bereits bestehende Autoimmun-Gesundheitsprobleme hatten.

Es wurde festgestellt, dass bei Menschen ohne Autoimmunvorgeschichte (Vorgeschichte) mehr als 15 % derjenigen, die Covid-19 hatten, dann Autoimmunerkrankungen entwickelten, verglichen mit etwa 11 % in der Kontrollgruppe. Mit anderen Worten: Menschen, die an Covid erkrankt waren, hatten ein um 43 % erhöhtes Risiko, an einer Autoimmunerkrankung zu erkranken. Darüber hinaus wurde bei 23 % derjenigen, die zuvor AID hatten, die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich entwickeln, erhöht eine zusätzliche Autoimmunerkrankung (zu einer bestehenden).

Covid-19 war stärker mit einem erhöhten Risiko (um 63 %) für Vaskulitis, Entzündungen der Blutgefäße und in geringerem Maße mit autoimmunen Schilddrüsenproblemen (wie Hashimoto-Krankheit), Psoriasis und rheumatoider Arthritis assoziiert.

„Diese Ergebnisse können nicht ignoriert werden. Wir müssen auch untersuchen, wie Covid-19 möglicherweise eine Autoimmunerkrankung verursachen kann, da viele Menschen weiterhin unter ihren Auswirkungen leiden“, sagte Dr. Anuranda Subramanian von der British University of Birmingham.

In der Vergangenheit wurden auch andere Virusinfektionen wie Influenza mit Autoimmunerkrankungen (AIDS) in Verbindung gebracht. Andererseits zeigt die neue Studie, dass es lediglich eine Korrelation gibt, keinen kausalen Zusammenhang.

Ob verschiedene Variationen des Coronavirus (z. B. Omikron) mit einem höheren oder niedrigeren Risiko verbunden sind, später eine Autoimmunerkrankung zu entwickeln, und inwieweit eine Impfung gegen Covid-19 dieses Risiko senkt, ist noch unklar.



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