27.04.2024

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Lebenslanger Coronavirus-Impfstoff soll 2023 getestet werden

Die Entwicklung eines Impfstoffs gegen COVID-19, der lebenslange Immunität verleiht, ist laut Japan Times in Japan in vollem Gange. Klinische Studien sind für 2023 geplant.

Das Medikament wird von Wissenschaftlern des Tokyo Institute of Medical Sciences entwickelt, Leiter der Arbeit ist Professor Emeritus Mitinori Kohara. Die klinischen Studien werden vom japanischen Pharmaunternehmen Nobelpharma durchgeführt und sollen im nächsten Jahr stattfinden.

Als Basis für das neue Medikament dienten Wissenschaftler dem Pockenimpfstoff, der im 18. Jahrhundert in Großbritannien entwickelt wurde. Es wurde in Japan bis 1976 verwendet. Wissenschaftler halten es für notwendig, das Spike-Protein des SARS-CoV-2-Virus, den Übeltäter des Coronavirus, in das rekombinante Vacciniavirus einzubringen.

20 Monate lang wurden Experimente an Mäusen durchgeführt, die es ermöglichten, die Wirksamkeit des hergestellten Medikaments auf Basis des rekombinanten Vacciniavirus zu beobachten, das das hochpathogene Vogelgrippe-Gen enthält. Die Ergebnisse der Experimente sind mehr als ermutigend: Die geimpften Personen zeigten hohe Antikörperspiegel und überlebten nach der Einschleppung des Vogelgrippevirus. Gleichzeitig starben die ungeimpften Mäuse.

Die Veröffentlichung stellt fest, dass 20 Monate die durchschnittliche Lebensdauer einer Maus ist. Professor Emeritus Michinori Kohara, Head of Research, Notizen im Interview Japan-Zeiten:

„Die Eigenschaften dieses Impfstoffs haben gezeigt, dass er die Antikörperproduktion fördern und eine lebenslange Immunität gewährleisten kann. Eine Dosis des Impfstoffs wirkt länger als 20 Monate, kein anderer Impfstoff hat eine ähnliche Wirkung.“

Es wurden auch Tests an Cynomolgus-Affen mit einem Prototyp eines Coronavirus-Impfstoffs durchgeführt. Sie zeigten, dass das Medikament Primaten vor der Entwicklung einer Lungenentzündung schützt und der Virusspiegel in der Lunge selbst eine Woche nach der Infektion deutlich niedriger war als der mit Standardmethoden nachgewiesene.

Nobelpharma Co plant nun eine zweiphasige klinische Freiwilligenstudie mit dem resultierenden Impfstoff. 150-200 Personen sollen daran teilnehmen, darunter auch Erkrankte und mit anderen Medikamenten geimpfte. Der Entwicklungsleiter stellt fest: Für die dritte Testphase kann man auf erhebliche finanzielle Investitionen des Staates oder der Pharmariesen im In- und Ausland nicht verzichten.

Der Wissenschaftler machte zudem auf einen weiteren wichtigen Vorteil des neuen Medikaments aufmerksam – ein lebenslanger Impfstoff kann bei Raumtemperatur trocken lange gelagert werden:

„Die aktuelle Situation ist so, dass wir fast alle drei bis sechs Monate impfen müssen und jedes Mal, wenn die nächste Variante des Virus auftaucht, neue Impfstoffe entwickeln müssen. Wenn die Wirksamkeit unseres Impfstoffs also auch noch ein oder zwei Jahre anhält, oder“ drittens werden Billionen für die soziale Infrastruktur eingespart.“





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