08.05.2024

Athen Nachrichten

Nachrichten in deutscher Sprache aus Griechenland

„Endlose Arbeitszeiten, inakzeptable Lebensbedingungen und niedrige Löhne“: Das sind die Hauptbeschwerden von Saisonarbeitern in der Tourismusbranche.

Schlechte Lebensbedingungen, endlose Arbeitszeiten und unbezahlte Überstunden sind das, womit Arbeiter jede Saison konfrontiert sind.
Die Arbeitsbedingungen in den Beherbergungsbetrieben seien oft erschreckend, mit „endlosen Arbeitszeiten“. Hinzu kommen zum Teil niedrige Tageslöhne und das Wohnen in Räumen, in denen es beschämend ist, jemanden anzusiedeln.

Als Folge sei laut Verband griechischer Tourismusunternehmen ein akuter Personalmangel zu verzeichnen, da sich niemand „24 Stunden am Tag für ein paar Cent zurücklehnen“ wolle.

„Die Bedingungen sind völlig unmenschlich, oft werden ein paar Überstunden am Tag nicht bezahlt“, klagt ein junger Mann gegenüber dem Sender MEGA.

Das reale Bild, mit dem die Schwerindustriearbeiter des Landes konfrontiert sind, beinhaltet:

  • Inakzeptable Lebensbedingungen.
  • Große Menge an Arbeit.
  • Unregelmäßige Arbeitszeiten.
  • Niedriges Gehalt.
  • Unbezahlte Überstunden.

„Fünf oder sechs Personen schlafen zusammen in einer kleinen Wohnung und haben nicht viel Zeit zum Ausruhen“, sagt ein Tourismusmitarbeiter.

Nach Angaben des Instituts des Verbandes griechischer Tourismusunternehmen betrug der Personalmangel für 2022 in absoluten Zahlen 60.225 von 262.981 Arbeitsplätzen, die laut Organigramm des Hotels insgesamt vorgesehen sind.

Personalmangel nach Region:

  • Südliche Ägäis – 14.346 offene Stellen.
  • Kreta – 10.808 offene Stellen.
  • Zentralmakedonien – 5891 offene Stellen.
  • Ionische Inseln – 8.378 offene Stellen.

2022 blieben sie unbesetzt:

  • 7360 Stellen für Dienstmädchen,
  • 5.164 Jobs für Kellner,
  • 3460 für Sekretärinnen,
  • 2866 für Reinigungskräfte,
  • 2729 für Barista/Barkeeper,
  • 2340 Köche.

In diesem Jahr wird sich die Situation Experten zufolge voraussichtlich verschlechtern. Die Arbeiter betonen, dass „unterschlichtete Arbeit und Schwarzarbeit während der Touristensaison auf vielen Inseln zur Norm werden“. Gleichzeitig erhalten Beschäftigte in der Tourismusbranche oft nur einen Teil ihres Gehalts, der Rest landet nie in ihrer Tasche.



Source link