Der frühere Premierminister des Vereinigten Königreichs, Boris Johnson, ist als Parlamentsabgeordneter zurückgetreten, schloss eine Rückkehr jedoch nicht aus.
Der frühere Regierungschef sagte, dass „eine kleine Handvoll Leute für seinen erzwungenen Abgang verantwortlich sind, ohne dass es Beweise für ihre Behauptungen gibt und ohne die Zustimmung auch nur von Mitgliedern der Konservativen Partei, ganz zu schweigen von der breiteren Wählerschaft.“
Ihm wird vorgeworfen, das Parlament im Zusammenhang mit Partys in der Downing Street 10 zu einer Zeit, als die Coronavirus-Pandemie in vollem Gange war, irregeführt zu haben. Der Ex-Premier selbst bestritt öffentlich, dass in seinem Büro während der strengen Quarantäne Partys abgehalten wurden.
Der Austritt aus dem Unterhaus verschließt Johnson die Möglichkeit, in naher Zukunft wieder ins Amt des Premierministers zurückzukehren. Der 58-jährige Politiker schloss jedoch eine Rückkehr ins Parlament nicht aus und betonte, dass er es „im Moment“ verlassen werde.
In Johnsons Wahlkreis findet in Kürze eine Nachwahl statt, für nächstes Jahr sind neue allgemeine Parlamentswahlen geplant. Experten gehen davon aus, dass die Konservativen die vernichtendste Niederlage seit vielen Jahren erleiden könnten. Den jüngsten Umfragen zufolge liegen die Tories mit etwa 16 % hinter Labour. Johnson versäumte es in einem schriftlichen Appell nicht, darauf hinzuweisen und sagte, als er letztes Jahr das Amt des Premierministers verließ, sei der Abstand minimal gewesen.
More Stories
Weißrussland ist kampfbereit und hat eine neue Doktrin angenommen
IWF: "Die enormen US-Schulden stellen ein ernstes Risiko für die Weltwirtschaft dar"
Teenager in Paris festgenommen: Er wollte bei den Olympischen Spielen „als Märtyrer sterben“ (Video)