09.05.2024

Athen Nachrichten

Nachrichten in deutscher Sprache aus Griechenland

Rekordwachstum bei den Preisen für Gemüse und Obst: "Wir haben im Moment nicht einmal Tomaten auf dem Tisch."


Saisonales Gemüse und Obst werden in Griechenland mittlerweile zu einem Luxusartikel für die Haushalte, und die Regierung nutzt den „starken“ Widerstand aus und vermeidet die Diskussion dieses Problems. Die Leute stöhnen und die Preise für alles steigen …

Tatsächlich ist diese Gleichgültigkeit darauf zurückzuführen, dass der Haushalt 2024 voraussichtlich die Einnahmen aus indirekten Steuern erhöhen wird, die die Regierung dann in Form von Sozialleistungen und Subventionen an die Armen umverteilen will. Allerdings muss das Jahr 2024 noch überleben.

Steigende Lebensmittelpreise in den Regalen verärgern vor allem Hersteller, die gegen niedrige Einkaufspreise und überhöhte Preisaufschläge der Handelsketten protestieren. Zum Beispiel: Der Einzelhandelspreis einer Sommerwassermelone liegt bei 1 Euro pro Kilogramm, während die Produzenten sie für 25 bis 30 Cent pro Kilogramm verkaufen, und der Großhandelspreis nähert sich im Durchschnitt 50 Cent pro Kilogramm (nachdem er im letzten Jahr von 28 Cent gestiegen ist).

Ebenso erreichten die Preise für Pfirsiche und Nektarinen in Supermärkten 2,50 Euro/kg, während die Erzeugerpreise 50–70 Cent/kg nicht überschreiten und die Großhandelspreise bei etwa 1–1,30 Euro/kg liegen. Die ersten Trauben erschienen zu einem Preis von 2,90-3 Euro/kg, der Großhandelspreis lag bei 1,50 Euro (von 90 Cent im letzten Jahr).

https://rua.gr/news/bissecon/56724-gretsiya-pobila-rekord-tsen-na-frukty.html

Darüber hinaus wird der Anstieg der Lebensmittelpreise auch durch die neuesten Eurostat-Daten zu den Obstkosten bestätigt Im Juni verzeichnete Griechenland den höchsten monatlichen Preisanstieg – 24,5 % auf diesem Niveau EUund in Estland – 7,2 %. Nach Angaben des griechischen Statistikamtes war der Anstieg der Obstpreise im Juni gegenüber Mai sogar noch höher – 28,8 %.

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Sommergemüse wie grünen Bohnen, die sogar für 5 Euro/kg verkauft werden, während der Großhandelspreis sich 3 Euro nähert (von 1,30 Euro im letzten Jahr), und ein paar Okraschoten, die auf 6,00 Euro gestiegen sind. 7 Euro, während der Großhandelspreis bei 3,5 Euro liegt (von 3 im letzten Jahr).

Salate sind sogar im Preis gestiegen: Tomaten werden für 1,85 Euro pro Kilogramm verkauft (Großhandelspreis 1,10 Euro, im Vergleich zu 85 Cent im letzten Jahr), Paprika werden von 2,45 auf 3,50 Euro pro Kilogramm verkauft (Großhandelspreis 1,50 Euro, im Vergleich zu 60 Cent im letzten Jahr). Jahr), während Auberginen 1,5 Euro pro Kilo erreichen (70 Cent Großhandelspreis, gegenüber 50 Cent im letzten Jahr).

Viele Haushalte haben den Gemüsekonsum reduziert oder sogar ganz darauf verzichtet, da die Zubereitung einer Familienmahlzeit oft mehr kostet als die Hauptfleischsorten Fleisch, Geflügel, Fisch und sogar Hülsenfrüchte. Offensichtlich wird in der Lieferkette etwas unternommen, um sicherzustellen, dass beispielsweise eine Wassermelone zum dreifachen Preis des Herstellers ins Regal kommt.

Wie dem auch sei, in manchen Fällen decken die Erzeugerpreise kaum die stark gestiegenen Produktionskosten, die durch den wiederholten und unkontrollierbaren Preisanstieg für Düngemittel, Agrarprodukte, Öl und Strom aufgrund des Embargos gegen Russland verursacht werden.

https://rua.gr/news/bissecon/56859-fuel-tseny-rastut-nesmotrya-na-ogranicheniya-pribyli.html

Gleichzeitig steigen die Preise für flüssige Kraftstoffe in Erwartung des August-Ansturms: Bleifreies Benzin ist bundesweit auf durchschnittlich 1,962 Euro/Liter verteuert, das sind fast 10 Cent mehr als noch Anfang Juli. Allerdings hat der Preis bereits in 12 Landkreisen die 2-Euro-/Liter-Grenze überschritten, wobei in beliebten Touristenzielen wie den Inseln extreme Preise zu beobachten sind. „Champions“ sind somit die Inseln der Kykladen und der Dodekanes mit Durchschnittspreisen von 2,205 bzw. 2,120 Euro/Liter, die mancherorts 2,4-2,25 Euro erreichen.

Allerdings sind auch die Dieselpreise sprunghaft angestiegen – der Bundesdurchschnitt liegt bei 1,688 Euro/Liter (+11 seit 1. Juli), was Produktionssektoren wie Landwirtschaft und Verkehr zusätzlich unter Druck setzt.



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