04.05.2024

Athen Nachrichten

Nachrichten in deutscher Sprache aus Griechenland

Menschenhändlernetzwerk zerschlagen: 46-jähriges Opfer sexueller Ausbeutung freigelassen


In der wahren Hölle lebte eine 46-jährige deutsche Frau, die, nachdem sie einen Monat lang in einem griechischen Haus in Deutschland „eingesperrt“ gewesen war, nach Griechenland transportiert wurde, wo sie gezwungen wurde, in Bordellen in Athen und Thessalien erotische Dienstleistungen zu erbringen.

Die Zuhälter nahmen dem Opfer sämtliche Einnahmen aus illegalen Aktivitäten weg. Nachdem es der Frau gelungen war, „den Fängen“ grausamer Krimineller zu entkommen, kontaktierte sie die Polizei.

Als Ergebnis einer Untersuchung durch Mitarbeiter der Abteilung zur Bekämpfung des Menschenhandels der Sicherheitsdirektion Thessaloniki wurden die Einzelheiten der in den Fall verwickelten Personen ermittelt. Dabei handelt es sich um acht Personen (Männer und Frauen), und die Hauptrolle in den Fallmaterialien kommt einem 41-jährigen Mann zu, der bereits eine Haftstrafe in griechischen Gefängnissen in einem Fall von Menschenhandel verbüßte. Auch seine Angehörigen tauchen in den Fallunterlagen auf.

Der „Albtraum“ der Frau begann im April 2020, als ein Wiederholungstäter sie telefonisch kontaktierte und ihr drohte, zum Haus seiner Verwandten in einer der Regionen Deutschlands zu gehen. Dort wurde die Frau gegen ihren Willen einen Monat lang unter ständiger Bewachung festgehalten und dann nach Athen geflogen, wo sie einem Komplizen übergeben wurde, der sie angeblich vergewaltigte und sie zwang, jeden Tag Kunden zu treffen. Die Verwandten des Mannes kontrollierten die Einnahmen aus Erotikdienstleistungen.

Dem gleichen Fall zufolge wurde das Opfer sexueller Ausbeutung später in die Region Thessalien transportiert, wo er ebenfalls mit Drohungen und körperlicher Gewalt zur „Annahme von Klienten“ gezwungen wurde. Sexuelle Dates wurden von einer Kriminellengruppe über Online-Anzeigen vermittelt und fanden in verschiedenen Wohnungen statt. Eines der Mitglieder der kriminellen Gruppe nahm ihr Mobiltelefon und gab sich als Opfer aus, um von ihrer Freundin verschiedene Geldbeträge zu verlangen und zu erhalten.

Die Unterlagen des gegen acht Personen eingeleiteten Verfahrens wurden an die zuständigen Behörden weitergeleitet.



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